Lang ersehnt und von vielen Fans schon fast sehnsüchtig erwartet, liegt endlich der zweite Teil des Kultalbums „Time“, aus dem Jahre 2012, von den finnischen Melodic Death Ausnahmekünstlern Wintersun, vor. Seit dem letzten Output „The Forest Seasons“ sind mittlerweile auch schon wieder sieben Jahre durch die einsamen skandinavischen Landschaften gezogen, frei nach dem Motto „gut Ding will Weile haben“. Die wiederum von Bandleader Jari Mäenpää ausgetüftelte Story, startet mit dem, sich immer weiter aufbauenden Long Intro „Fields Of Snow“ und zeigt sofort die Finesse und die voluminöse Klangvielfalt des Vierers auf. Mit „The Way Of The Fire“ folgt gleich ein zehn Minuten Epos, das eine breitgefächerte Soundwand offeriert und zudem mit starken Soli aufwartet. Das harmonische „One With The Shadows“ verzichtet erstmals, größtenteils auf die Growls und zeigt facettenreichen Klargesang auf.

In dem kurzen, verspielten Intermezzo „Ominous Clouds“, wird, wie auch allen anderen Beiträgen der Scheibe, ein gewisses orientalisches Flair vermittelt. Das zwölfminütige „Storm“ kommt hingegen so authentisch, in verschiedenen Intensitäten rüber, als ob man sich selbst mitten in diesem Sturm befindet. Für den Abschluss sorgt dann der längste Song des Albums „Silver Leaves“, der einen melancholischen Grundtenor aufzeigt, rein mit Clean Vocals unterlegt ist und mit langanhaltenden Regengeräuschen die Scheibe abschließt. Fazit: Ich hätte mir nach „The Forest Seasons“, trotz aller Komplexität, sogar noch mehr von der Scheibe versprochen, zumal einige Passagen sich auch etwas ähneln. Aber das ist natürlich Jammern auf höchstem Niveau!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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