Das bereits siebte Album der Noise Punks aus London kommt brachial mit zehn Tracks. Nicht unbedingt eine leicht verdauliche Kost nagelt einem hier ins Ohr. Post Hardcore Elemente mischen sich mit Elektro- und Noise Punk. Etwas 77er Spirit ragt ebenso durch wie early 80er Anarcho und DIY-Style. Bewusst verstörend arrangiert, soll der Sound ja wehtun, das gelingt auch voll und ganz. Die vier Jungs sind offensichtlich nicht nur ein wenig mit der Gesamtsituation unzufrieden, sondern mal so richtig angepisst. Dabei wird fies und messerscharf mit klaren Worten jedes beackerte Thema einem regelrecht entgegen gerotzt. Ob Konsumverhalten, Reality-TV, Mobbing, Kapitalismus, Umweltzerstörung, (Britische) Politik, egal, was auch immer auf der Scheibe angefasst wird, wird einem so übellaunig um die Ohren gehauen, dass es nur so kracht.

Und leider haben die Boys mit ihren Aussagen nur zu Recht. In typischer Noise Punk Manier kommt das eben sehr chaotisch ums Eck, hat gelegentlich einen Touch der an Refused erinnert und die teilweise eingebauten Elektro-Parts, die zwischen Underground Drum & Bass, Trance und ein wenig Industrial wechseln, machen das Ganze noch anstrengender. Aber auch das ist ja voll beabsichtigt. Es ist vor allem roh,aggressiv und wütend. Einiges davon schlägt bei mir voll an, mit anderen Tunes kann ich überhaupt nichts anfangen. Zugegebenerweise ist mit derknappenhalben Stunde des Releases schon echt Zuviel, um das in einem Rutsch durchzuhören. Wer auf Noise Bands wie Pissed Jeans, Metz, Heads, Future Of The Left und Artverwandten Krach steht wird USA Nails sicher auch abfeiern. Keine Musik für jeden Tag.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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