Die Schweden Dark Tranquillity sind seit 1991 als Melodic Death Metal-Urväter bekannt. "The Mind´s I" aus dem Jahr 1997 war das letzte Album, was mir von ihnen richtig gefiel. Danach habe ich sie völlig aus den Augen verloren. Ihre Musik wurde zunehmend moderner und gab mir nichts mehr. Das ist alles schon sehr lange her. "Endtime Signals" ist nun bereits schon das dreizehnte Album der Band. Und was soll ich sagen? Das Album ist sehr melancholisch ausgefallen. "Unforgivable" überrascht mit einer geknüppelten Strophe wie in alten Tagen. So modern und stampfig wie befürchtet ist das Album nicht. Dennoch ist die Band kaum wiederzuerkennen.

Es gibt viele traurig anmutende Melodien und träges Tempo. Manchmal groovt das ganz ordentlich, aber hauptsächlich ist alles eher atmosphärisch und rockig gehalten. Ich muss hier jedenfalls häufiger an neuere Alben von Amorphis, Katatonia oder Crematory denken als an In Flames, At The Gates oder Soilwork. Das liegt vor allem an den verträumten Melodien und dem harmonischen Klargesang. Sicherlich ist das hier gut. Die Songs sind abwechslungsreich, gut strukturiert, tight gespielt und eigenständig. Auch die saubere Produktion gefällt sehr. Aber Melodic Death Metal – so wie in alten Tagen – ist es eben nicht mehr. Das sollte man wissen, wenn man sich Anno 2024 mit Dark Tranquillity beschäftigt!

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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