MOOR - HEAVY HEART
Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 40:50 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Die Hamburger*innen von Moor haben ihr Debütwerk schon 2023 herausgebracht aber da ich noch langsamer zu Werke gehe als der schleichend fiese Sludge des deutschen Fünfers, sitze ich erst jetzt hier und komme dazu mit Worten zu umschreiben was in mir passiert wenn ich Ercüment Kasalar heiser brüllen höre. Das Ganze nennt sich Atmospheric Sludge und ist eine Doom Metal Spielart. Mir ist zumeist der Epic Doom lieber, da ich klassischen Gesang den Vorzug gebe. Hier ist es aber so, dass der heiser dargebotene und mit Heaviness durchtränkte Gesang gut zu den grauen Klanglandschaften der Band passt. Bei Moor ist kein Platz für Sonnenschein, Hoffnung oder auch nur träge Zufriedenheit.
Auf dem Album geht es um Rastlosigkeit, beißenden Rauch, die Leere und mehr Metaphern für die seelischen und körperlichen Hindernisse des Lebens. Die Texte ergeben zumindest im Kontext meines Lebens keinen Sinn. Vielleicht ist das auch gut so. Was transportiert wird, ist trotzdem, oder gerade auch deshalb, die purste Verzweiflung und ein musikalischer Hieb in die Magengrube. Keine leichte Kost, was die Hanseaten da auf Polycarbonat und Vinyl gebannt haben, aber der geneigte Metalhead will es ja zuweilen nicht anders.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter