Das Debütalbum der Band aus Wien und Linz. Acht düstere Tunes auf Deutsch die mit verzweifeltem Nachdruck aus den Boxen schallen. Emotionale Achterbahnfahrt mit einem Sound der sich weitgehend im Metalcore Bereich bewegt. Aber da finden sich auch Anteile von Post Metal, (Neo-) Grunge und leicht crustigen Punk. Dazu kommen auch einige schon fast poppige Melodiebögen. Das bringt zumindest Abwechslung in den apokalyptischen Abyss aus Zerrissenheit, Weltuntergang und anderen durchaus misanthropischen Themen. Klasse Songwriting und ebenso gute Arrangements zeichnen den Langspieler aus und vermitteln die Gefühlslagen eindrucksvoll.

Die Scheibe ist ausgereift und ordentlich weit weg vom üblichen Einheitsbrei, Prädikat Innovativ. Generell ist mir das Ganze trotz der überzeugenden Darbietung aber einen ganzen Tacken zu verzweifelt und auf Dauer zu anstrengend. Keine Frage, die Jungs haben richtig was drauf, aber mir kommt das in Summe zu deprimiert rüber, was sicher nicht die Absicht der Band ist. Aber auf jeden Fall mal Hut ab für Texte und Inhalte. Auch wenn die Scheibe sicher nicht zu meinen Favoriten gehören wird, ist „Muss Los“ schon ein beeindruckendes Erstlingswerk. Wer auf Bands wie Fjort, Heisskalt oder Callejon und Every Time I Die steht, der sollte hier unbedingt zuschlagen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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