Über die Bedeutung von Hammerfall für die Wiederauferstehung des klassischen Heavy Metals Mitte der Neunziger Jahre brauche ich wohl an dieser Stelle nichts zu schreiben. Bis heute sind die Schweden dieser Linie treu geblieben und daher darf man auch diesmal keine innovativen Überraschungen erwarten. Muss man auch nicht, denn was die Skandinavier hier abliefern ist wieder einmal vom Allerfeinsten und ein Fest für Liebhaber traditioneller Klänge. Trotzdem fällt auf, dass „Avenge The Fallen“ ein wenig frischer und aufgeräumter erscheint als die letzten Werke, denen in meinen Augen und Ohren ein wenig die Frische und Spritzigkeit fehlte.

Diesmal sitzt wieder jedes Riff und jeder der hymnenhaften Chöre, so dass ich mich tatsächlich wieder zurück in die späten Neunziger Jahre mit den Glanzleistungen der ersten drei Scheiben versetzt fühle. Hier sticht zwar kaum ein Song besonders positiv heraus, aber das ist bei diesem hohen Niveau auch kaum möglich. Selbst die Ballade „Hope Springs Eternal“ fällt keineswegs ab. Füllmaterial ist nämlich überhaupt keines zu erkennen. Auf eine so starke Leistung hatte ich eigentlich nicht mehr zu hoffen gewagt. Es ist doch schön, wenn man auch mal positiv überrascht wird.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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