LIMBONIC ART - OPUS DAEMONIACAL


Label:KYRCK / ARMOUR
Jahr:2024
Running Time:50:01
Kategorie: Neuerscheinung
 

Irgendwie bringen im Moment viele Bands, die ich in den Neunzigern geil fand, wieder neue Alben raus. Dazu gehört auch Limbonic Art, das Soloprojekt des Norwegers Vidar Jensen, der sich schlicht Daemon nennt, und hier sein neuntes Album unter diesem Banner vorlegt. Dass sein 1996 erschienenes Debüt "Moon In The Scorpio" Kult in der Szene ist, ist allgemein bekannt. Aber auch das neue Werk bietet eigentlich die gewohnte Kost. Auch hier gibt es wieder Symphonic Black Metal in Reinkultur, mit vielen wilden Gitarrenmelodien und ganz viel Chaos. Die Sound-Collage, die einem entgegendröhnt, ist gewaltig. Über allem thront der fiese, kehlige Kreischgesang des Machers.

Hier wird auf hohem Niveau gezockt. Allerdings klingt das Album sehr monoton. Zwar lockert das eine oder andere Intro das Gesamtbild etwas auf. Doch das Album rauscht nur so an einem vorbei, ohne dass viel hängen bleibt. Weder ein Gitarrenlauf noch eine Gesangspassage bleibt haften, und das, obwohl sich der Stil praktisch nicht geändert hat. Das war früher anders. Dennoch handelt es sich um schnellen, wütenden, nordischen Black Metal, der durch die Band gefällt. Nur der Wiedererkennungswert geht anno 2024 etwas flöten. Dafür punktet Herr Jensen aber immerhin mit einer Kompromisslosigkeit, die ich auch von einem wahren Black Metaller aus Norwegen erwarte.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht