OFERMOD / BLACK ALTAR / ACHERONTAS - DRACONIAN ELITISM
Label: | ODIUM |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 55:15 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Hier liegt mir eine Split-CD mit drei Bands vor, von denen mir immerhin zwei ein Begriff sind. Den Anfang machen Ofermod aus Schweden. Das Duo treibt schon seit 1996 im Underground sein Unwesen und kommt dabei keinen Millimeter von seiner Spur ab. Ein mystisches, apokalyptisches Intro eröffnet den Reigen, bevor die Hölle losbricht. Es folgen drei Songs, die so schnell und furios sind wie eh und je. Das Geknüppel ist wahrhaft diabolisch, ebenso der fiese Gesang, der mich etwas an Attila von Mayhem erinnert. Die Musik geht aber eher in Richtung Onskapt, Watain oder auch Funeral Mist. Typisch schwedisch also? Irgendwie schon. Ofermod sind auf jeden Fall für Black Metaller, die Melodien verabscheuen! Black Altar kommen aus Polen und fahren eine deutlich dünnere Produktion auf als Ofermod. Black Altar setzen mehr auf Melodien, wobei diese jedoch keinerlei Schönheit ausstrahlen, sondern häufig auch disharmonisch klingen.
Das gilt zum einen für die Gitarren, aber vor allem auch für den Gesang, der in melodischeren Gefilden nicht selten unbeholfen klingt. Am besten sind Black Altar, wenn sie knüppeln und kreischen. Dann haben sie den typischen slawischen Touch von Black Metal-Horden aus den Neunzigern, wie Besatt, Thunderbolt oder Infernal War. Purer Underground eben! Zum Schluss gibt es noch zwei Songs der Griechen Acherontas, die sehr viel melodischer, hymnischer und düsterer klingen als ihre beiden Kollegen zuvor. Mal schleppend, mal rasend, mal wütend, mal finster und atmosphärisch, mit dezenten Gitarrenmelodien und ein paar orientalischen Klängen, fahren knapp eine Viertelstunde lang alles auf, was ihren obskuren und eigenständigen Sound ausmacht. Der brodelnde Gesang setzt dem Ganzen die Krone auf. Unterm Strich gibt es hier fast eine Stunde lang dreimal Old School Black Metal in verschiedenen Variationen, die jedem Old School-Maniac gefallen sollten.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller