Und mal wieder bin ich unter dem Motto „besser spät als nie“ unterwegs, denn das Scheibchen hier ist schon drei Jahre alt. „Electric Spell“ von Split Heaven kam tatsächlich mitten in der fast schon vergessenen Pandemie heraus, mutig. Die Mexikaner von Split Heaven zocken seit 2003 traditionsbewussten Edelstahl der Marke Iron Maiden, Saxon und Judas Priest und scheißen trotz allem so ziemlich auf jegliche Trueness. Der erste Track „Gerudo Valley Author – Koji Kondo“ ist ein Instrumental-Solo und zwar eine metallische Version des Stücks aus „Legend Of Zelda: Ocarina Of Time“. So nerdig zu sein rennt bei mir offene Türen ein. Hier muss klar erwähnt werden, dass ein Cover wie dieses die Endnote direkt anhebt, so will es das Gesetz.

Was die Mexikaner hier musikalisch abliefern, erfindet zwar den Heavy Metal nicht neu, aber es tut auch keinem weh. Hier wird nach Herzenslust gerifft, gesungen und getrommelt. Auch wenn das in ähnlicher Form bereits tausendfach getan wurde und manchmal mitunter kreativer oder technisch besser, so wippt doch der Fuß im Takt und der Durst regt sich.Was will ich damit sagen? Split Heaven machen einen arschvoll Spaß nicht mehr und nicht weniger, aber ganz ehrlich: am Ende des Tages feiere ich alles und jeden, der mir ein wohliges Grinsen auf die Lippen zaubert. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass die Jungs Live besonders hart abliefern und die Reisekosten allein durch Merchandise-Kosten wieder herein bekommen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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