JUGULATOR - IMPERATOR INSECTOR


Label:WITCHES BREW
Jahr:2024
Running Time:47:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auch in exotischen Ländern gibt es geile Metal-Bands. So zum Beispiel in Algerien, wo 2014 die Thrash Metaller Jugulator aus der Taufe gehoben wurden. Und tatsächlich ist Gitarrist und Sänger Ramsey Curse mir kein Unbekannter, habe ich doch vor Jahren schon an dieser Stelle seine anderen beiden Bands Lelahell und Korsan rezensiert. Wer bei Jugulator jetzt jedoch abwägt, weil sie sich nach einem eher unbeliebten und sehr modern ausgefallenen Judas Priest-Album benannt haben, sollte sich schnell eines Besseren belehren lassen. Denn auf ihrem nunmehr dritten Album liefern die Nordafrikaner wieder feinsten Thrash/Speed Metal der alten Schule. Nach einem fast zweiminütigen, verzerrt gesprochenen Intro geht es richtig los.

Es gibt tonnenschwere, messerscharfe Riffs und viel treibendes Uptempo im amerikanischen Stil. Ich fühle mich an Bands wie Exodus, Testament, Forbidden, Sacred Reich, Flotsam And Jetsam und Konsorten, wenn nicht hin und wieder auch ein paar überraschende Blastbeats dabei wären. Dabei ist der Gesang zwar melodisch, hat aber auch immer einen rauen Unterton. Auch wenn die musikalische Ausrichtung eher Old School ist, haben sie dennoch einen zeitgemäßen Touch. Man kann ihnen also nicht vorwerfen, altmodisch zu klingen. Außerdem sind die Einflüsse der Vorbilder so gut verarbeitet, dass es sich dabei nicht nur um ein stumpfes Plagiat handelt. Das Zusammenspiel ist tight, die Produktion schön fett, und auch das kultige Artwork lässt keine Wünsche offen. Sehr geil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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