STEEL PANTHER - BRITISH INVASION


Label:GUITAR ANARCHY STUDIOS
Jahr:2012
Running Time:138:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Steel Panther sind ein absolutes Phänomen. Gegründet im Jahr 2000, unter anderem Namen und mit mächtig Konkurrenz der Altstars, (aufgrund etlicher Reunions) und grandiosen neueren Bands im Rücken, zogen sie aus die Poser-Welt zu erobern. Das geschah als Coverband mit großem Hang zur Parodie in Hinsicht der 80er-Jahre. Allein das spaltete die Musikfreunde. Bis heute, trotz steigenden Erfolgs spielen sie in ihrer Heimat, den Vereinigten Staaten von Amerika, ihre bekannte Cover-Show. Sie haben nicht ein Iota an Eigenständigkeit und treiben alle Zutaten bis in die Spitze. Sie verkleiden sich wie ihre Heroes (zwischen Van Halen & Twisted Sister), machen die Bewegungen nach (so scheint der Shouter ein großer Fan von David Lee Roth zu sein), kopieren die Sprache, tragen Perücken, schminken sich, übertreiben maßlos mit ihren Lyrics (vor allem über Sex und Drogenkonsum), nehmen sich überhaupt nicht ernst, indem sie mal sich selbst und mal das Publikum beleidigen. Davon ab, haben sie wirklich ein Feingefühl für coole Songs (zumindest seit man selber komponiert) und sind Spielerisch wie gesanglich top. Somit haben sie es sogar erreicht, dass Poser-Schmäh-Magazine wie der Rock Hard und der Metal Hammer, in höchsten Tönen loben. Ja, ja, mehr sage ich dazu nicht. Nach wie vor bin ich über den Erfolg in Germanien überrascht. Selbst Ex-Redaktions-Kollege Sven Bernhardt (da war ich noch beim Obliveon), der alles was „Poser“ ist mit Verachtung straft, „KAUFTE“ (!!!) sich in den USA ein Ticket für die Show. Wer die Band verstehen will muss sie live erleben. „British Invasion“ ist die Show schlechthin, die perfekte 80er-Jahre Inszenierung. Stellt euch einfach eure gemischte Traumband aus Stryper, Van Halen, Poison, Whitesnake, Ratt, Warrant, Tyketto, Winger und Firehouse vor und ihr wisst was euch erwartet. Furiose Soli (Gitarrist Satchel bringt Erfahrung aus den Bands L.A. Guns, Fight und War & Peace mit), Vocals von Michael Starr, wie David Lee Roth sie eigentlich nur auf Platte hatte, den schönsten Basser der Welt, Lexxi Foxx, der auch noch spielen kann und die Backing-Machine, Stix Zadinia an den Drums. Mit ihrem Gerede und Anfeuerungen zwischen den Songs schaffen sie wahre Partystimmung und das die Mädels zeigen was sie haben. Fand ich schon immer gut.

Gedreht wurde dieser Event 2010 in der Brixton Academy in London und zu erwerben als Doppel-DVD oder Blu-Ray. Und alle meine Lieblings-Songs wurden gespielt, das coole „Fat Girl“, die Hymne „Party All Day“, mein Favorit, die Ballade „Stripper Girl“ (mit echten Girls auf den Brettern) und „Community Property“. Wer hier kein Spaß hat ist selber schuld. Als Bonus-Material hat man eine Dokumentation beigefügt, geschnittene Szenen und fünf Tracks vom Download Festival 2012. Das geile dabei ist, dass nur ein Beitrag zweimal in Erscheinung tritt. Über die Covergestaltung brauche ich als ehemaliger Sexist kein Wort verlieren. Das Booklet kommt mit schönen Fotos und allen Lyrics und die DVD selber als Falt-Digi-Box. Als Bonbon im Bonusteil, kommt zum letzten Lied, „Death To All But Metal“, Corey Taylor von Slipknot, ohne Maske auf die Bühne und shoutet lauthals mit. Von mir hier satte elf von zehn Punkte!!!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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