DARKTHRONE - IT BECKONS US ALL.......


Label:PEACEVILLE
Jahr:2024
Running Time:43:29
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit dreißig Jahren betreiben Nocturnal Culto und Fenriz Darkthrone nun schon als Duo ohne weitere Mitmusiker. Seit 2006 scheißen sie auch größtenteils auf ihre Black Metal-Wurzeln. "It Beckons Us All" ist bereits das insgesamt einundzwanzigste (!) Album der kultigen Norweger. Aber irgendwie holt es mich nicht mehr ab, was die beiden Nordmänner hier abliefern. Ja, früher waren sie auch bewusst primitiv und haben immer nur genau das gemacht, was die Leute eben nicht von ihnen erwartet haben. Das ist – grob gesehen – auch heute noch so. An ihrer Attitüde hat sich in der Hinsicht nichts geändert. Aber es kommt mir so vor, dass sie ganz bewusst alles genau anders machen. Das wirkt sich jedoch leider auch auf das Songwriting aus. Alles klingt schon fast stümperhaft, primitiv und asig. Die Riffs sind simpel, knallen aber weder noch bleiben sie hängen oder reißen mit.

Und auch der Gesang ist fürchterlich! Black Metal-Gesang ist es schon lange nicht mehr. Aber Heavy Metal-Gesang, der es wohl sein soll, ist es definitiv auch nicht! Darkthrone klingen billig, austauschbar und verzichtbar. Ich erkenne hier weder Huldigung an Bathory oder Celtic Frost noch an Manilla Road, von denen sie ja angeblich so sehr schwärmen. Darkthrone klingen heute wie eine Amateur-Band, die gerade erst angefangen haben, Musik zu machen, und werden ihrem Kultstatus – meiner Meinung nach – überhaupt nicht mehr gerecht! Generell finde ich es ja gut, wenn eine Band es schafft, immer noch alle zwei Jahre ein Album zu machen. Dies sollte aber nicht zu Gunsten der Qualität gehen.

Das Einzige, was mir hier wirklich gefällt, ist der Gitarren-Sound: Alles andere – und damit meine ich wirklich alles – lässt zu wünschen übrig. Und ich war in den Neunziger echt ein Riesen-Fan der Band. Nee, sorry, Leute! Das geht echt gar nicht mehr. Aber die Leute kaufen es ja eh, weil es Kult ist. Macht, wenn ihr meint...

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


zurück zur Übersicht