SHOTGUN MISTRESS - KINGS OF THE REVOLUTION


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2024
Running Time:43.03
Kategorie: Eigenproduktion
 

Shotgun Mistress wurden 2020 von Gitarrist Matt Wilcock und Schlagzeuger David Lee Daniel in Melbourne (Australien) gegründet. Zumindest laut e-Mail zur Promo. Auf der Webseite findet man stattdessen das Jahr 2018. Das selbstbetitelte Debütwerk (2021) schaffte es auf Platz 16 der iTunes Album Charts. Im Juni wurde der Nachfolger „Kings Of The Revolution“ veröffentlicht. In ihrer australischen Heimat konnte die Band durch ihre energiegeladenen Live-Auftritte punkten. Auch auf den Radiostationen ihrer Heimat sind sie präsent. Der Titelsong „Kings Of The Revolution“ eröffnet der Release. Und es geht gleich die Post ab. Fette Riffs fordern zum Headbangen auf. „Sweet Woman“ steht dem kaum nach. Ist zwar etwas ruhiger und rhythmischer, aber kaum weniger druckvoll. Was für ein wahnsinniges Riff zu Beginn von „Shot Down“.

Und dieses Riff-Gewitter setzt sich fort und treibt den etwas hektisch klingenden Sänger an. Ein hoher Metal Scream leitet „Jude Judas“ ein. Danach dominieren wieder harte schnelle Riffs und ein peitschendes Schlagzeug. Der Refrain lädt ein zum Mitsingen. „From Hell“ bietet erneut eine hartes Eröffnungsriff angetrieben vom schnellen Schlagzeug. Später wird das Tempo ein ganz klein wenig zurückgenommen. Ein starkes Gitarren-Solo krönt das Ganze. Bei „Mary Jane“ kann man den Electric Mary Fronter Rusty Brown als Gesangspartner von Glenn Patrick hören. Begleitet von verzerrten Gitarren und rhythmischen Riffs harmonieren die beiden perfekt miteinander. Und natürlich gibt es auch wieder ein großes Gitarren-Solo. Für mich ist das wohl der Höhepunkt des Albums, musikalisch und auch gesanglich.

„Headspace“ ist ein weiterer Rocker mit sehr viel Groove. Bei „Addicted To Pain“ ist ein Blues Rock-Riff zu hören. Und wie diese Formation und Sänger antreibt…„Welcome To The Fight“ startet mit akustischen Gitarren und Pfeifen des Shouters. Auch später dominieren akustische Gitarren, von Bass-Tönen unterlegt. Diese wunderschöne und ruhige Ballade setzt einen Ruhepunkt. Bei den Solis scheinen die Gitarren förmlich zu singen. Aber dann schlagen die Australier bei „Its Alright“ wieder richtig zu. Rock ´n´ Roll vom Feinsten. Der Rausschmeißer „Down“ startet mit Motorengeräuschen und einer Polizei-Sirene. Die Riffs danach klingen dunkler als zuvor.

Und es wird ein letztes Mal losgerockt. Auf „Kings Of The Revolution“ hören wir handgemachten Rock’n’Roll und Hard Rock ohne jegliche Schnörkel. Diese Urwüchsigkeit und Spielfreude sorgen für ein beeindruckendes Hörerlebnis. Über die gesamte Spielzeit gibt es keinen einzigen Lückenfüller. Die Qualität der Musiker und die fette Produktion können von Anfang bis Ende voll überzeugen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


zurück zur Übersicht