D&V - THE NEAREST DOOR
Label: | CRASS |
Jahr: | 2024/1983 |
Running Time: | 11:44 |
Kategorie: |
Re-Release |
Hier haben die ollen Anarcho-Punks mal tief in ihrem Backkatalog vom bandeigenen Label Crass Records gegraben und mit „The Nearest Door“ eine der allerletzten Veröffentlichungen, die EP der Sheffielder Peace-Punks von 1983 im LP-Format neu aufgelegt. Sieben Songs gibt es zu hören und das dürfte zwar ein Stück Punk-Historie sein, aber das ist nicht unbedingt einfache Kost. Soundmäßig ist die Scheibe neu gemastert, hat aber immer noch den 1983er Sound. Typischer Punk des Crass Labels, etwas eigen mit Schwerpunkt auf der Message, schon fast Sprechgesang mit eben wenig Begleitmusik. Etwas rumpeliges minimal Schlagzeug ist das einzige hörbare Instrument auf den Sieben Tunes, Gitarre und Bass? Fehlanzeige.
Tja, das spiegelt schön das damalige Dilemma von Crass und der gesamten britischen Anarcho-Szene wider. Man hatte sich zu sehr in Inhalten und in sich selbst verloren und sich viel zu weit von der ursprünglichen Power und Energie der Bewegung entfernt. Was nützen die besten Texte und Inhalte, wenn die Musik schlicht und ergreifend einfach langweilig bis scheiße ist. Experimentell ist wohl eine Begrifflichkeit, die hier am besten passt. Die Wertung knapp über dem Durchschnitt gibt es nur aus unergründlicher Sympathie für den guten Ansatz, ansonsten braucht das kein Mensch. Überhaupt kein Vergleich zu den alten Crass Power-Bretter, O, 1983 waren Crass auch schon ziemlich am Ende und auch schon fast belanglos.
Note: Keine Wertung
Autor: Frank Billek