THE NEPTUNE POWER FEDERATION - GOODNIGHT MY CHILDREN


Label:CRUZ DEL SUR
Jahr:2024
Running Time:34:52
Kategorie: Neuerscheinung
 

Bei den ersten Klängen von “Let Us Begin” fühlte ich mich ein wenig an Terry Hoax und Suzi Quatro erinnert. Der zweite Gedanke ging dann in Richtung Die Happy. Was ich damit sagen will: The Neptune Power Federation zelebrieren ganz old-school den Klassik Rock mit Anklängen an den Glam-Rock der 1970er- und 80er-Jahre. Da schrebbelt schon mal die E-Gitarre beim Solo. Die Stimme von Sängerin Screaming Loz Sutch passt sich perfekt in diese Mischung ein und variiert zwischen rockig bis punkig. Ob sich die acht Songs auf “Goodnight My Children” als Gutenachtgeschichten eignen, sei mal dahingestellt. Schließlich geht das sechste Album der Australier aus Sydney ganz schön nach vorne und eignet sich eher als Wachmacher. Und auch für die Texte mit teils epischem Anklang sollte man eher ausgeschlafen sein.

Beispielhaft sei hier “Harriet Mae” genannt, aber auch “Woe Be Father´s Troubled Mind” kratzt mit seinem allein schon 1:45 Minuten Intro sehr am episch-überbordenden. Mit Songs wie “Lock & Key” oder auch “Twas A Lie” zeigen The Neptune Power Federation allerdings, dass es auch ganz einfach geht. In Anbetracht der zuvor genannten Nummern könnte man der Band hier schon fast Minimalismus vorwerfen, wobei man damit den Tracks wiederum Unrecht täte. Minimalistisch ist hier mal gar nichts. Und so endet die Platte mit dem titelgebenden Nummer, der inhaltlich eher ein düsteres Szenario zeichnet und damit vermutlich eher für Alpträume sorgen würde. Dynamisch, morbid und unter konstanter musikalischer Spannung macht die Band hier noch einmal eindrucksvoll deutlich, was sie sein wollen: episch!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Axel Brand


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