Mythologie, Folklore, Natur und Geschichte sind die Grundpfeiler, auf denen die finnische Band ihre Musik aufbaut. Mit dem nunmehr fünften Album seit der Gründung von Unshine setzen sie diesen Weg auch unbeirrt fort. Dabei unterwerfen sie sich weiterhin keinen Zwängen oder Vorgaben, die in manchen Fällen von der Genre-Polizei gefordert werden. Gerade das macht die Truppe einzigartig. Für einen ungefähren Vergleich fällt mir da momentan auch höchstens Midnattsol ein, wobei die Kapelle mit dem norwegischen Schwesternpaar Liv Kristine (ex-Leaves` Eyes) und Carmen Elise, doch deutlich kommerzieller aufgestellt ist. Unshine beschränkt sich auf nur eine Elfe und haben mit Susanna Vesilahti schon eine außergewöhnliche Stimme an Bord. Ihre tiefen und warmen Vocals verleihen den Liedern eine extreme Intensität, die unweigerlich zum Zuhören einlädt.

Auch wenn sie teilweise in finnisch singt, eine Sprache, die man nicht mal so eben nebenbei lernt wie Englisch, berühren ihre gesungenen Worte die Seele. Dabei bleiben die Kompositionen höchst abwechslungsreich und knacken bis auf eine Ausnahme alle die fünf Minuten Marke. Und so ist für jeden etwas dabei, wer als Schamane um die Opferstätte tanzen will, wählt den Track „Sakraali Elementaali“. Soll es lieber ein Gang in den Moshpit werden, bietet sich der Song „Aettarfylgja“ als passende Option. Ein weiterer Pluspunkt sind das ausgefeilte Songwriting und das versierte Spiel der Instrumente. Hier vereinen sich die Musiker Teemu Vähäkangas am Bass, Jukka Hantula am Schlagzeug, Jari Hautala an der Gitarre, Harri Hautala ebenfalls Gitarre und Keyboard, sowie die schon erwähnte Susanna Vesilahti am Mikrofon, zu einer homogenen Einheit, die auf hohem Niveau musizieren. Eine klare Empfehlung für Freunde des Druiden-Metal!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

zurück zur Übersicht