PALLBEARER - MIND BURNS ALIVE

Label: | NUCLEAR BLAST |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 50:56 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die Sargträger aus Little Rock, Arkansas, haben uns das letzte Mal vor vier Jahren mit ihrem todtraurigen und zum Sterben schönen Doom beehrt. “Mind Burns Alive“ kommt gerade recht, da erst kürzlich der heißeste Tag des Jahres selbst ausgewiesene Sonnenanbeter in den Schatten gezwungen hat. Ich wurde das erste Mal auf den melancholischen Vierer im Jahre 2017 aufmerksam. Die damalige Scheibe „Heartless“ hat mich schon verdammt beeindruckt und bislang besteht dieser Eindruck ungebrochen. “Mind Burn Alive“ startet stark, aber recht sanft mit dem fast sieben-minütigen „Where The Light Fades“ und läuft zu Hochtouren auf beim Beitrag Nummer Zwei, dem Titeltrack „Mind Burns Alive“.
Versteht mich nicht falsch, wenn Brett Campbell sanft und fast im Falsett die Strophen darbietet, ist alles in Butter, aber die kräftigen Mitten stehen ihm und dem Sound deutlich besser. Dass ich hier ohne große Anstrengung Joseph D. Rowlands Bass höre, lässt mir nebenbei das Schnappmesser in der Hose aufgehen (Geil!!!). Die Drums wirken meist eher wie Orientierungspunkte für den Rest der Mannschaft, da sie recht unauffällig im Mix/Songwriting platziert sind. Die Gitarrenarbeit von Mister Campbell und Devin Holt ist, band-typisch, hochelodisch und meist eher unaufgeregt aber auch das kennt man als Fan bereits.
An manche Stellen erinnern die Vocals mich tatsächlich etwas an Ghost da sie ab und an etwas zu soft daherkommen (Metal ist das hier nicht im klassischen Sinne) aber das ist tatsächlich Jammern auf hohem Niveau (das Saxophon bei „Endless Place“ war auch unnötig und hat tatsächlich dafür gesorgt das ich mittendrin geskippt habe). Der Song der mich am meisten abholt und da trifft wo es wehtut ist „Daybreak“, hier darf Basser Rowland an das Mikrofon und beweist gleich das die ganz leisen Töne besser zu ihm als zu Sänger Brett Campbell passen.
Es erstaunt mich nach fast dreizehn Jahren Rezensieren tatsächlich mal wieder, was für eine Wucht, was für ein Schlag in die Magengrube dieses Lied ist. Pallbearer haben wieder einmal abgeliefert. Für Fans von: Crypt Sermon, Solitude Aeternus und While Heaven Wept.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter