Tulpa kommen aus Italien, sind seit 2016 aktiv und spielen eine coole Mischung aus Black Metal und Crust, wobei die schwarzmetallischen Elemente klar überwiegen. Alle beteiligten Musiker spielen noch in zahlreichen anderen Bands, die aber nur teilweise als einigermaßen passende Vergleiche herhalten können. Einige Parts klingen schon nach Forgotten Tomb, Whiskey Ritual, Nocturnal Depression oder Mother Augusta, aber eben nicht nur. Auf ihrem nunmehr zweiten Album gehen sie nämlich ziemlich facettenreich zu Werke. Neben viel Raserei und einer guten, dezenten Melodieführung werden ein paar Riffs auch schön punkig runtergerotzt. Das rockt! Im Gegensatz dazu gibt es aber auch melancholische, fast schon Post-Metal-artige Passagen, die alles ein bisschen auflockern.

Der heisere Kreischgesang klingt schön fies und treibt die Band nochmal nach vorne. Ich weiß nicht, an wen mich das erinnert. Alles kommt mir sofort vertraut vor und geht gut rein. Die Songs sind abwechslungsreich. Dennoch wird ein roter Faden beibehalten und fährt seinen ganz eigenen Stil. Das Zusammenspiel ist gut. Ideenreichtum ist auch vorhanden, und dennoch ist der geneigte Hörer hier niemals überfordert. Die Produktion ist furztrocken und bodenständig. Alles ist gut rauszuhören. Am geilsten sind Tulpa, wenn sie das Gaspedal ausfahren, und das tun sie die meiste Zeit über. Sehr kurzweiliges Dingen! 

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Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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