WARHOG - THE DYSTOPIAN CHRONICLES VOL. 1


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2024
Running Time:25:11
Kategorie: Eigenproduktion
 

Das Heavy Metal Quartett Warhog wurde Anfang 2020 in Dallas (Texas) gegründet. Eigentlich ein ungünstiger Zeitpunkt. Die Corona-Pandemie war ausgebrochen. Jegliches öffentliche Leben kam fast komplett zum Erliegen. Das erschwerte auch die Produktion neuer Alben. Aber dank des Internets konnte die Formation Demos aufnehmen, ohne gemeinsam im Studio zu stehen. Und so gelang es Mitte 2022 das Debütalbum "Call of the Voyager“ zu veröffentlichen. Es folgten weitere Singles. Im Juni diesen Jahres folgt nun die EP „The Dystopian Chronicles Vol. 1“. Warhog werden von den klassischen Metal-Giganten wie Iron Maiden und Black Sabbath beeinflusst. Also lohnt es sicherlich einmal reinzuhören. Zweieinhalb Minuten Intro? Zum Glück gehört „Already There“ zur besseren Art. Man kann den Track durchaus schon als Ouvertüre bezeichnen.

Nach ruhigem orchestralen Beginn steigert es sich Schritt für Schritt. Bei „Hunt Of The Cybertooth“ ist die Zeit der Besinnlichkeit endgültig vorbei. Es beginnt mit einem Gitarrengewitter. Dann treibt das Schlagzeug. Der Gesang von Scott Beetley klingt zunächst ein klein wenig schräg. Aber schon der Refrain lädt zum Mitsingen ein. Bei „Emperor“ dominieren harte, tiefer gelegte Gitarren-Riffs. Und eine kräftig verzerrte Lead-Gitarre. Abgerundet wird das Ganze durch ein Bass-Linie. Bei „Next“ zieht das Tempo etwas an, vor allem getrieben durch das Schlagzeugspiel aber auch die Hochgeschwindigkeits-Riffs. Später ist der Gesang jedoch äußerst melodisch. Die kurze Schlagzeug-Einleitung zu „Downtrodden“ lässt einen ruhigen Song vermuten.

Aber weit gefehlt – bratende Gitarren leiten über zu einem schnellen Stück Heavy Metal. Das hektische Gitarren-Solo später tut sein Übriges. Auf „The Dystopian Chronicles Vol. 1“ scheinen tatsächlich die Einflüsse der beiden genannten Bands durch. Progressiv Elemente à la Iron Maiden paaren sich mit dem Doom der Marke Black Sabbath. Damit kreieren Warhog ihren eigenen Sound. Urwüchsiger handgemachter Heavy Metal, wie man ihn in der heutigen Zeit nicht mehr allzu oft hören kann.

Note: Keine Wertung
Autor: Rainer Kerber


zurück zur Übersicht