ALEX HENRY FOSTER - KIMIYO
Label: | HOPEFUL TRAGEDY |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 68:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Den Kanadier Alex Henry Foster lernte ich mit seinem Solowerk „Windows In The Sky“, aus dem Jahr 2020 kennen. Wer sich über diesen Musiker und seiner Welt etwas informieren möchte, sollte dieses Review auf unserer Seite ausführlich lesen, dann spare ich mir hier Wiederholungen. Corona und all die durchgeknallten Seiten dieses Zaubers liegen hinter uns und so musste mancher Act eine Durststrecke überwinden. Ein mancher nutzte diese Phase kreativ. Ob das bei Herrn Foster aus Quebec der Fall ist, lasse ich mal dahingestellt, aber seine Fans, eine derart lange Zeit auf neue Musik warten zu lassen, kann durchaus riskant sein. Was ich sagen kann, ist, dass Alex nahtlos musikalisch da weiter macht, wo er damals aufgehört hat. Vielleicht hat er bei seinen mysteriösen und mystischen Kompositionen etwas mehr offene Konturen gelassen.
Die neun Tracks sind leider etwas schwerer zu erfassen und vor allem sind sie schwieriger im Kleinhirn für die Ewigkeit zu brennen. Fakt ist, dass das zweite Solowerk ein festes Konzept hat, das einer Japan-Reise aus dem Jahr 2010 geschuldet ist. Es handelt sich um vier Parts: diesem Stück Vinyl, einen Film mit dem Titel „Voyage À La Mer“, (das ist auch der Name des Projekts), ein weiterer Release unter dem Banner „A Measure Of Space And Sounds“, als auch die Veröffentlichung „Of Flashes And Other Currents“, die Gespräche und Live-Musikinterpretationen mit integriert. Hört sich nach schwerem Tobak an. Der Trip nach Fernost, festgehalten in einem Tagebuch, war wohl eine Reise zur Selbstfindung und offeriert eigene Gedanken durchdrungen von Poesie.
Natürlich enthält das Programm noch viele andere Facetten von verschiedenen Begegnungen und eigenen Lebenserfahrungen, aber ich will nicht alles vorwegnehmen. Zwischen Post-Rock und wabernden Klangatmosphären. Die Handvoll Vocals werden von der Japanerin Momoka Tobari intoniert, die ebenso für das Übersetzen der Texte in ihrer Heimatsprache ist. Alleine war das Ding nach dem schweren Schicksalsschlag (eine gefährliche Herzoperation) wohl stemmen und so war Ben Lemelin von Alex´ Liveband eine starke Stütze. Dennoch ist mir das Material etwas zu entrückt.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak