Beim Ansehen des Covers und dem Namen, dachte ich an eine weitere skandinavische Künstlerin auf Solopfaden. Aber weit gefehlt, Kati Rán kommt aus den Niederlanden, ist aber stark inspiriert von den nordischen Vibes. Ich würde nicht so weit gehen, ihre Musik mit der von der in ähnlichen Gewässern fischenden Band Heilung zu vergleichen, aber Parallelen sind durchaus erkennbar. Instrumententechnisch kommt hier eine bunte Sammlung alter Traditionsinstrumente zum Einsatz, driftet aber trotzdem nicht zu extrem in ein mystisches Folklore-Gedudel ab, sondern die Musik bleibt greifbar. Eine illustre Riege an Gästen sorgt dabei ebenfalls für ein wenig Abwechslung.

Die vielsprachigen Songs sind klar definiert, brechen aber logischerweise keine Geschwindigkeitsrekorde. Ein bisschen mehr Druck, an der einen oder anderen Stelle, hätte ihnen aber durchaus gut zu Gesicht gestanden. So aber werden die fast achtzig Minuten Spielzeit zu einer Herausforderung, vor der manch einer sicherlich kapituliert. Ein spezielles Album für einen speziellen Musikgeschmack, das muss man eben mögen. Wer Kapellen wie Skáld oder Wardruna etwas abgewinnen kann, sollte mal ein Ohr riskieren.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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