DOWNSPIRIT - BULLETPROOF


Label:METALVILLE
Jahr:2012
Running Time:43:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Diese CD besitzt einen Beipackzettel, indem Downspirit als Hard Rock-Blues-Gemisch angepriesen werden. Gute Sache. Rhino Bucket, Bonamassa und Co. können aber noch nicht ganz einpacken. Die kugelsicheren Rowdys haben Rock 'n' Roll im Gepäck, wenn man sich aber als Blueser ankündigt, muss da auch was kommen. Man kann doch nicht einem Kind Bonbons versprechen und dann kommt nur ein Kaugummi um die Ecke. Das geht so nicht. Gut, zu Beginn von "Life After Her" wird die Mundharmonika gezückt, "Are You Proud" wird mit Slideguitar versüßt und "Hellyeah" macht den Hengst, aber bitte, mehr davon! Dann lachen die Biker, die Metaller stampfen mit dem Fuß und die Mädels werfen die Unterwäsche. Downspirit können sich aber sicher auch so schon nicht vor Bikern und Weibern retten, und der Blues kommt dann doch noch. Cédric “Cede” Dupont macht auf der Gitarre keine New School Experimente, sondern Old School Soli. "Overload" punktet zunächst mit Bon Jovi "Dead Or Alive" Gitarrensound und steuert in Solo- und Riffaction. Sänger Steffen Lauth kann, keine Diskussion, die frühen Nickelback, Bon Jovi oder Montrose, das kann er alles. Alle Songs beginnen einprägsam und groovig. Es geht hier aber nicht um furztrockenen Hard Rock, sondern eher um die freundliche Rock-, Metal- Richtung, die zwar zuschlägt aber nicht nachtritt. "Get Away" ist ein Beispiel dafür: Nachdem man sich verpissen soll und Lauth richtig heiß ist, setzt der Refrain die Power etwas aus. Highlights sind "What A Way To Die" und "I´m A Survivor", hier zeigt Lauth mal nicht nur was er obenrum zu bieten hat, sondern lässt die Hosen runter. Dennis Wohlbold fällt durch Brummen wie eine dicke, fette Hummel auf. Allein für diese Songs lohnt sich das Album. Downspirit sind ganz bestimmt nicht nur die CD, sondern auch einen Livegig wert, denn sie haben Humor. Der letzte Track ist "The Look" von Roxette, der einem ein Lachen abgewinnen muss. Beipackzettel werden zukünftig weggeworfen und Blues weiterhin gespielt.

Tracklist:
01. Greed
02. Life After Her
03. Get The Fuck Up
04. The Wish
05. Human Guft
06. Are You Proud
07. Hellyeah
08. Overload
09. Gotta Get Away
10. What A Way To Die
11. I´m A Survivor
12. The Look

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn


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