Das Essener Duo Daniel Funke und Dirk Nickel ist seit Jahren sehr aktiv. Seit 2019 haben sie zwei Alben mit Defective Decay veröffentlicht. Ihr Hauptaugenmerk liegt aber immer noch bei Suffersystem, die es seit 2000 gibt, und mit denen sie bereits sechs Alben veröffentlicht haben. Das neue Werk liegt mir im Digipack vor. Wo genau liegen denn jetzt die Unterschiede zwischen beiden Bands? Grob gesehen, spielen beide Death Metal. Während Defective Decay aber eher im schleppenden Bolt-Thrower-Stil unterwegs sind, geht es bei Suffersystem deutlich variabler, rotziger und teilweise thrashiger vor. Der Sound gefällt mir auch besser. Bei Defective Decay stört mich der Drumcomputer-Sound auf Dauer. Hier fällt er dagegen nicht ins Gewicht.

Die Musik ist schnell und wild. Dennoch legen die beiden Wett auf eine gewisse Musikalität. Handwerklich ist das Zeug richtig gut gemacht. Die Musik ist abwechslungsreich, dennoch aber immer brutal und eingängig. Blastbeats treffen auf schöne, aber niemals kitschige Melodieläufe. Hier wird ordentlich geschreddert. Besonders geil finde ich die Vocals, die echt mega fies und angepisst klingen. Hin und wieder fühle ich mich an ganz alte Death und Morbid Angel erinnert. Dennoch haben Suffersystem einen eigenen – wenn auch sehr vertrauten – Sound. Die Produktion knallt genauso gut rein wie die Mucke. Hier hat das Duo ganze Arbeit geleistet! 

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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