V/HAZE MIASMA - AGENDA: ENDURE

Label: | SUPREME CHAOS |
Jahr: | 2023/2020 |
Running Time: | 44:35 |
Kategorie: |
Re-Release |
Ja, super! Ein Bandname, von dem ich nicht weiß, wie man ihn aussprechen soll, ein merkwürdiger Albumtitel und das gefühlt langweiligste Albumcover der Musikgeschichte. Der Digipack rettet die Aufmachung dabei auch nicht (eine LP-Version gibt es übrigens auch). Da kann es sich ja eigentlich nur um Post-Black Metal handeln. Mein Verdacht bestätigt sich allerdings nur beim zweiminütigen Instrumental mit seinen cleanen Gitarren. Doch halt! Nur dort! Denn der eigentliche Opener überrascht mich dann mit einem simplen, aber sehr coolen Riff. Die Musik baut eine tolle Atmosphäre auf. Gerade habe ich mich dran gewöhnt, nimmt die Band den Druck aber leider wieder raus. Es wird ruhig, und es ertönt Klargesang. Allerdings wird danach wieder gedröhnt und gegrowlt. Die Mischung an sich ist ganz cool.
Man kann schon von einem spannenden Songaufbau sprechen, auch wenn ich beim Hören des Albums häufig den Eindruck bekomme, dass V/Haze Miasma manchmal etwas zu viel auf einmal wollen. Bei solch einem facettenreichen Album ist es schwierig, einen roten Faden beizubehalten und den Hörer dabei nicht zu überfordern. Dies gelingt ihnen auch nur bedingt. Am geilsten sind sie echt, wenn die Midtempo-Riffs ertönen und der Gesang aggressiv wird, was mich etwas an Moonspell erinnert. Doch das ist kein Dauerzustand. Man muss schon viel Geduld aufbringen, um diese Dreiviertelstunde zu überstehen. Doch es ist möglich. Man muss aber schon in der richtigen Stimmung sein. Wer sich eine eigenwillige Mischung aus Opeth, Primordial, Katatonia und Moonspell vorstellen kann und auf anspruchsvollem Düster Metal steht, der sollte hier auf jeden Fall mal reinhören!
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller