Ganze fünf Jahre ist es bereits her, dass Blyh aus Coesfeld ihr zweites Album „Awake To Emptiness" auf die Menschheit losließen. Krass, wie schnell die Zeit vergeht. Seitdem hat sich einiges im Lager der Black Metaller getan. Blyh haben kein Label mehr im Rücken. Das Duo ist mit einem echten Schlagzeuger auf ein Trio herangewachsen. Und nach wie vor entwickelt sich die Musik weiter. Die neue EP enthält zwei lange Tracks mit je acht Minuten Spielzeit, die durch ein dreiminütiges Zwischen-Intro zusammengehalten werden. Alle Songs gehen direkt ineinander über, sodass man das Gefühl hat, einem zwanzigminütigen, überlangen Track zu lauschen, bei dem so einiges passiert. Die Grundstimmung bleibt aber melancholisch. Ein gesprochenes Intro ertönt, bevor es mit schwermütigem, trägem Tempo weiter geht.

Besonders überrascht bin ich, dass es im Refrain erstmals melodischen Gesang gibt. Danach gibt es aber auch wieder Raserei. Hauptaugenmerk liegt auf den Gitarrenmelodien, die zwar stets präsent sind, aber niemals Harmonie oder Schönheit offenbaren. Vielmehr klingt alles bedrückend und verzweifelt. Bei Blyh passiert immer viel, und das meiste davon unvorhergesehen. Die Songs sind variabel, gut gespielt und vor allem eigenständig. Ich kann auch bei dieser dritten Veröffentlichung keine passenden Vergleiche zu anderen Bands finden, die einer Beschreibung gerecht werden. Bisher ist die EP nur digital bei Bandcamp zu hören. Eine Kassettenversion in Eigenregie ist schon geplant. Für eine mögliche CD-Version wird noch ein Label gesucht. Musikalisch bleibt es auf jeden Fall spannend!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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