2021 gründete der Belgier Nevel von der Black Metal-Band Gotmoor ein neues Projekt namens Nyrak, das orchestralen, progressiven Black Metal spielt und nun sein zweites Album raushaut, das es jedoch - meines Wissens zumindest – bislang nur digital bei Bandcamp und (noch) nicht auf CD oder Vinyl gibt. Sieben Songs sind hier enthalten, die alle im Fünf- bis Sechs-Minuten-Bereich liegen. Mit seichten Pianoklängen wird das Album eingeleitet, bevor es richtig losgeht. Danach herrscht Raserei, gepaart mit dominanten Keyboards, was schon recht chaotisch klingt; allerdings chaotisch im positiven Sinne! Das Tasteninstrument nimmt eine dominante Rolle rein, übernimmt Sound-Collagen genauso wie mystische Chöre. Dennoch kommen die messerscharfen Riffs nicht zu kurz. Auch der finstere Kreischgesang weiß zu überzeugen.

So überladen, wie es zunächst vielleicht klingen mag, so gleichberechtigt stehen alle Instrumente und Gesangslinien geordnet nebeneinander. „Devourer Of All" ist ein wahrhaft apokalyptischer Soundtrack, der trotz seiner Vielseitigkeit niemals den Hörer überfordert und gut ins Ohr geht. Auch wenn das Album sehr pompös ausgefallen ist, so klingt es dennoch bedrückend und böse. Alle Facetten sind super herauszuhören, was bei solch komplexer Musik schon echt ein Kunststück ist. Als einigermaßen passende Vergleiche würde ich hier Emperor, Limbonic Art, Carach Angren oder auch Northwind Wolvesnennen. Dennoch brauen Nyrak ihr ureigenes, diabolisches Süppchen. Die fette Produktion passt gut ins Gesamtbild wie das düstere Artwork. Wer ochestralen Black Metal oder auch epische Soundtracks mag, der sollte hier unbedingt mal reinhören!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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