NATTHAMMER - THE HAMMER OF THE WITCH


Label:BLACK LEGION / ULTRAVIOLENCE
Jahr:2024
Running Time:35:29
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das erste selbstbetitelte Album (2019) hat die Sängerin (mit bürgerlichem Namen Fátima del Carmen) gemeinsam mit dem Musiker César Gonzáles Salav,auch selbst produziert,. Ansonsten gibt es bis jetzt nur eine EP und unzählige Single-Veröffentlichungen. Doch das änderte sich mit vorliegendem Release, dem Nachfolger „The Hammer Of The Witch“. Er wurde Ende April veröffentlicht, mit sieben im traditionellen Heavy Metal Stil geschriebenen Songs. Kurze Einleitung, bevor es bei „Don´t Burn The Witch“ gnadenlos abgeht. Die Band geht von Anfang an in ein hohes Tempo. Im Mittelpunkt steht natürlich Rockröhre Fátima Natthammer. Nicht verwunderlich, ist ja auch ihr Projekt. „Steel Warrior“ schlägt in dieselbe Kerbe. Hier dominieren die Riffs. Wer treibt nun an? Fatima ihre Musiker? Oder umgekehrt? Eine erneute kurze Einleitung gibt es bei „Evil Nightmare“. Aber schon bald machen die Mitstreiter auch hier keine Gefangenen. Obwohl es später etwas ruhiger wird, rhythmischer und mit etwas mehr Melodie.

„Guardian Of Light“ legt im Tempo wieder etwas zu. Also erneut der Wettstreit zwischen Sängerin und Rhythmus-Abteilung. Wer glaubt, die Musiker bräuchten eine Ruhepause, wird bei „The Traitor With Lizard Eyes“ eines Besseren belehrt, obwohl das Tempo ein wenig gedrosselt wird. Erneut sehr rhythmische Gitarrenarbeit und große Hooklines. Kann man mit Fug und Recht als die Metal-Hymne des Albums bezeichnen. „Queen Of Acid Skies“ tendiert dagegen erneut in Richtung Speed Metal. Der Rausschmeißer „Visionary“ bietet dann die langersehnte Ruhepause. Und auch hier machen Natthammer Nägel mit Köpfen. Wir hören eine großartige Power-Ballade.

Die gegen Ende jedoch richtig Fahrt aufnimmt und somit den balladesken Bereich zeitweise verlässt. Auch wenn das Album-Cover etwas kitschig wirkt, die Songs darauf sind es definitiv nicht. Das ist feiner handgemachter und schnörkellos zelebrierter Heavy Metal. Das Aushängeschild ist ganz klar Sängerin Fatima. Aber auch ihre Mitstreiter machen keine schlechte Figur. Obwohl ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass sie ihr Potential nicht vollständig ausschöpfen. Zu übermächtig ist das Charisma der Sängerin.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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