GRAND SLAM - WHEEL OF FORTUNE / HIT THE GROUND – REVISED


Label:SILVER LINING
Jahr:2024
Running Time:96:50
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein Jahr nach seinem Ausstieg bei Thin Lizzy und zwei Jahre vor seinem Tod gründete Phil Lynott mit Gitarrist Laurence Archer die Formation Grand Slam. Zur damaligen Zeit gab es lediglich Konzerte der Band, da die Plattenfirmen sich scheute mit dem drogensüchtigen Phil einen Vertrag abzuschließen. Das erste Album „Hit The Ground“ aus dem Jahr 2019 musste bis zur zweiten Reunion (die erste fand 2016 statt) warten. 2018 kam man erneut zusammen. Komischerweise ging der Release damals komplett an mir vorbei. Dieses vorliegende Werk wird mit dem Bonusmaterial (revised) zur aktuellen Veröffentlichung „Wheel Of Fortune“ dazu geliefert. Doch schauen wir uns erst mal den Neuling an. Zehn Tracks, ganz im Tenor der Iren Thin Lizzy. Dafür sorgt allein schon das Opening Riff des ersten Songs „There Goes My Heart“.

Der Sänger hat bei der Fülle an Melodien in den Kompositionen dennoch den leicht melancholischen Touch, den auch Mister Lynott auf den Stimmbändern hatte. Mit der Nummer „Trail Of Tears“ kredenzt man dem geneigten Hörer einen coolen Hit, der noch von der Ballade und dem Titeltrack „Wheel Of Fortune, ganz leicht getoppt wird. Na gut, auch Feeling Is Strong (Jo´s Song) kann ganz locker mithalten. Auf Spitfire hat Shouter Mike einen leichten Anklang Blaze Bayley (ex-Iron Maiden) auf den Lippen. Das Album hat einen hohen Nährwert und dürfte dem Klassik-Rock Fan einiges zu bieten haben.

Nun zum Erstlingswerk. Nun, es ist wohl sound-technisch aufgemotzt worden. Welche Unterschiede es gibt, kann ich allerdings nicht festlegen, da mir der Vergleich zum Original fehlt. Kompositorisch ist alles so ähnlich wie auf „Wheel Of Fortune“. Vor allem die selbe Nähe zu Thin Lizzy ist gegeben. Selbst die Gesangslinien könnten von Phil Lynott stammen. Auf diesem Silberling können vor allem die Tunes „Hit The Ground“, das berauschende Sisters Of Mercy“ und das riffige Instrumental „Grand Slam“. An dieser Stelle möchte ich die Leistung des Gitarristen Laurence beglückwünschen. Anspruchsvoll und songdienlich. Er ist aus den 80er-Jahren das einzige Mitglied übrig geblieben, kam aber selbst erst kurz nach der Gründung an Bord als John Sykes zu Whitesnake wechselte.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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