Manchmal lerne ich über Crossfire Bands kennen, die ich niemals von selbst entdeckt hätte. Und manchmal folge ich diesen Bands auch weiterhin, ohne mit einem der Mitglieder über Facebook Kontakt zu haben. Dazu gehören auch die Australier Pestilential Shadows, die ich 2011 mit ihrem vierten Album „Depths" entdeckt habe. Somit waren sie auch einer der ersten Bands überhaupt, die ich über einen Promoter für dieses Magazin interviewt habe. Krass, wie lange das alles schon wieder her ist! Mittlerweile gibt es sieben Alben dieser Terrorhorde. Die letzten beiden Alben waren mir etwas zu träge. Hier kombiniert man die alte und die neuere Schiene. Rasendschnelle und schwermütige Nummern wechseln sich ab. Schlagzeuger Basilysk, der damals mein Interviewpartner war, drosselt das Tempo immer mal zwischendurch.

Dennoch klingen Pestilential Shadows dabei immer finster, bedrückend und abgrundtief böse. Das liegt vor allem daran, dass Sänger Balam, der als einziges Gründungsmitglied noch dabei ist, mit seinem Kreischgesang immer richtig angepisst klingt. Das einminütige Zwischen-Intro „Scaphism" in der Albummitte ist die einzige Verschnaufpause, bevor die zweite Halbzeit eingeläutet wird. Der epische achtminütige Abschlusstrack „Shards Of Dusk" krönt das Album mit einem akustischen Mittelteil und einem melancholischen Outro am Schluss. Die Produktion ist dünn und kalt, aber klar und setzt die frostige Kälte und den Hass der Musik gekonnt in Szene. Wer traditionellen, nordischen Black Metal liebt, der kommt an Pestilential Shadows eigentlich nicht vorbei.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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