Aus dem für Metal sehr exotischen Iran kommt Shivered, das Soloprojekt des Musikers Mohammad Maki. Seit 2015 sind bislang zwei Alben erschienen. Auf dem neuen Werk sind zehn Songs vertreten, die alle zwischen vier und sieben Minuten lang sind. Dementsprechend viel passiert auch innerhalb der Songs. Man hat sich dem Gothic-/Doom Metal verschrieben, der sehr atmosphärisch, aber auch melancholisch daherkommt. Das Album wird mit Pianoklängen eingeleitet, bevor es richtig losgeht. Meist geht es zwar eher seicht und getragen zu. Es folgen aber auch immer wieder Wutausbrüche mit sperrigen Breaks und wütenden Growls.

Für meine Begriffe hätten die brachialen Parts gerne in der Überzahl sein dürfen. Auf Dauer vergeht mir etwas zu viel Zeit, bevor es richtig abgeht. Dennoch funktioniert das Album – auch bei fast einer Stunde Spielzeit – recht gut. Herr Maki überzeugt mit klugem Songwriting und spannendem Songaufbau. Dabei gibt er sich an den Instrumenten durchaus handwerklich versiert. Die Produktion ist sauber und druckvoll, aber nicht zu bombastisch ausgefallen. Häufig klingen solche Alben klinisch. Das ist hier jedoch nicht der Fall. Minuspunkt ist, dass es das Album bislang nur rein digital gibt. Wer auf Bands wie Katatonia, Opeth, Negura Bunget und Konsorten steht, der wird an Shivered aber sicherlich Gefallen finden.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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