Harmonic Black Chaos bieten nach eigenen Angaben Stiriah aus Berlin und Dresden seit 2015, und das schon auf drei Alben. Das neue Werk ist auf CD und Vinyl erhältlich und enthält acht Songs, die alle zwischen fünf und acht Minuten lang sind. Sie spielen zwar traditionellen Black Metal, lassen sich aber nur schwierig mit anderen Bands vergleichen. Dies ist durchaus in letzter Zeit schon zum Markenzeichen beim Label Crawling Chaos aus Köln geworden. Viele ihrer Bands klingen trotz vertrauter Zutaten dennoch innovativ. Das ist auch bei Stiriah so, die mit ihren frostigen Gitarren, schnellen Läufen, majestätischen Keyboards und dem teils schrillen Kreischgesang vielleicht am ehesten mit alten Emperor oder Northwind Wolves vergleichbar sind.

Aber eben auch nicht so wirklich. Ich bin ja immer etwas skeptisch bei Black Metal mit deutschem Gesang, muss aber beim Hören feststellen, dass dies gar nicht auffällt. Der Gesang klingt wild und hysterisch. Die Texte bleiben unverständlich. Alles zusammen ergibt ein bedrückendes Sound-Gewand voller Melancholie und Chaos. Die Produktion ist dünn, und die Musik klingt im Gesamtbild schwammig, was mich auch wieder an Emperor erinnert. Das scheint durchaus so gewollt zu sein. Harmonisch wie in ihrer Beschreibung klingt es für mich nicht. Aber das ist auch gut so. Verträumt oder gar kitschig sind Stiriah nämlich nicht, dafür aber angenehm chaotisch und kalt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht