Kaum eine Death Metal-Band ist heute noch so konsequent wie die Belgier Aborted. Seit 1995 sind sie nun schon aktiv. Seitdem haben sie elf Alben veröffentlicht. Auch das neue Werk klingt wie aus einem Guss. Nach einem kurzen stimmungsvollen Keyboard-Intro gibt es das übliche Gebolze, dass sowohl die Fans alter als auch neuer Schule gekonnt vereint. Denn zum einen sind sie immer noch eine Brutal Death Metal-Band mit der Attitüde der Neunziger, zum anderen schreckt man aber auch vor groovigen, abgehackten Deathcore-Riffs nicht zurück. Was mich trotz allem verwundert ist, dass Aborted trotz des Krachs, den sie fabrizieren, immer noch sehr musikalisch sind.

Alles ist sehr gut gespielt, aber vor allem die Leadgitarre kann sogar mit ein paar überraschenden, aber nicht störenden Melodien punkten. Natürlich behält man einen gewissen Chaosfaktor bei, vor allem, wenn man in den hyperschnellen Blastbeats noch zusätzliche wirre Breaks verpackt. Aber das ist eben bei dem Genre so; genauso wie die tiefe gestimmten Gitarren. Der tiefe Growlgesang hat dagegen keine nennenswerten Variationen. Muss er aber auch nicht. Die Produktion ist mir mit dem hart getriggerten Schlagzeug dann aber doch eine Spur zu modern ausgefallen. Aber auch das war immer schon ein Markenzeichen der Belgier. Fazit: Wer Aborted immer mochte, der wird sie auch weiterhin mögen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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