STEVE HOGARTH & RICHARD BARBIERI - NOT THE WEAPON BUT THE HAND

Label: | KSCOPE |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 46:41 |
Kategorie: |
Non Metal |
Indem ich dieses Album als Marillion (die Neu-Ausgabe) meets Porcupine Tree einstufe und das gesamte Konzept als Light-Version hinstelle, mache ich mir das Review vielleicht etwas zu leicht. Aber im Prinzip trifft das die musikalische Ausrichtung ziemlich genau. Den Nagel auf den Kopf, sozusagen. Steve Hogarth ersetzte damals (für mich überhaupt nicht adäquat), Sänger Fish bei Marillion und Richard Barbieri ist Keyboarder im Hause Porcupine Tree. New Art Pop ist das Genre in dem sich beide Akteure bewegen. Das hört sich jetzt komplizierter an als es ist. Und vielschichtig ist das Programm der acht, teilweise überlangen Stücken, allemal. Aber nur Mut. Man verliert in den anmutigen und Ambient-gefüllten Liedern selten den Durchblick. Stets im balladesken und ruhigen Gewand, werden die Synthesizer und Keyboard-Passagen mit leichten, gesungenen, teilweise zart geflüsterten Vocals oder Sprechpassagen gefüllt. Diese Variante kennen wir aus allen Marillion-Zeiten, halt nur mit mehr Gitarren und Drums. Doch genau wie die neuen Marillion-Scheibe, „Sounds That Can`t Be Made“, finde ich noch schwieriger Zugang zu diesem Material. Gitarre und Bass, beides gespielt von David Gregory, sowie die Drums von Chris Maitland (ex-Porcupine Tree) und Arran Ahmun, werden nur spärlich eingesetzt. „Crack“ mit den zu oft gesampelten Gesangslinien regt mich nur noch auf. Das grenzt schon an Electronica. Tja, und „Your Beautiful Face“, hätte Michael Jackson ebenso intoniert. Prince kann so was auch. Am besten beschreibt man das Flair dieses Tracks so: es ist vier Uhr morgens, die Barhocker werden auf die Tische gestellt und Marlies wischt den Boden…alles klar? „Only Love Will Make You Free“, mit dem melancholischen Tenor gefällt mir am besten, ist nur etwas zu lang. Die Klang-Collagen von „Lifting The Lid“ sind alles andere als spannend und „Not The Weapon But The Hand. Der Titeltrack“, mit seinen noch nicht einmal anderthalb Minuten Spielzeit, ist wohl eher als Outro zu betrachten. Nur für Sound-Freaks und Fans von Tangerine Dream.
Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak