KILL CITY - DARKER DAYS


Label:DOC GATOR
Jahr:2024
Running Time:38:37
Kategorie: Neuerscheinung
 

Auch in exotischen Ländern gibt es richtig guten Heavy Metal. Dazu zählen auch Killy City aus Ecuador, die zwar erst seit 2019 aktiv sind, aber bereits drei Alben veröffentlicht haben. Normalerweise mag ich neue Bands, die alt klingen wollen, nicht so toll. Bei den Südamerikanern läuft der Hase aber anders. Die elf Songs sind eingängig und melodisch. Es gibt tolle Riffs und einprägsame Gitarrenläufe, die nicht kitschig klingen und richtig gut ins Ohr gehen. Angenehm rockend, aber auch mal hymnisch, sorgt das Tempo für einen guten Flow. Schnelle Passagen gibt es genauso wenig wie balladeske Töne. Alles kommt gleichförmig rüber und weiß durchweg zu gefallen. 

Was mich aber am meisten beeindruckt, ist die Gesangsleitung von Frontmann Chemel Neme, der tatsächlich klingt wie ein richtig guter US Metal-Sänger. Nach zehn Songs gibt es noch einen Bonustrack mit spanischem Text am Schluss, der für einen Aha-Effekt sorgt. Die Produktion ist schön transparent ausgefallen, sodass sich alle Instrumente und Gesangslinien frei entfalten können. Neben der herkömmlichen CD gibt es auch noch eine Vinylversion in drei verschiedenen Farben. Fans von Heir Apparent, Queensryche, Hittman oder Fifth Angel sollten hier auf jeden Fall mal reinhören, vor allem auch, weil das nichtssagende Artwork keinen Hinweis auf die große Klasse des Albums gibt!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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