Wie mein Kollege Steve bereits in der Vergangenheit beschrieben hat, gehen Lost Zone sehr modern und offensichtlich Chart-orientiert zur Sache. Dieser Eindruck verstärkt sich bei mir noch, nachdem ich „Ordinary Misery“ das erste Mal gehört habe. Hier wird so ziemlich alles in einen Topf geschmissen, was derzeit so hipp und angesagt ist. Moderne Alternative-Sounds, ein wenig Metalcore, Post College Rock und elektronische Spielereien definieren die Band-Stilistik, wobei noch diverse andere Einflüsse herauszuhören sind. So klingen manche Songs verdächtig nach Linkin Park, wohingegen bei „Foreshadowing“ in Zusammenarbeit mit Bluthund sogar Deutschrap integriert wird.

Hier geht es um Mobbing im Internet, also einem sehr wichtigen und aktuellen Thema. Insgesamt ist dieser Stilmix wirklich gut und gelungen, wobei Abwechslungsreichtum auf Grund der vielen Zutaten garantiert ist. Das Trio versteht sein Handwerk. Da gibt es keinerlei Kritikpunkte. Trotzdem habe ich manchmal den Eindruck, dass auch sehr viel Kalkül dahinter steckt und auf Biegen und Brechen eine gute Chartplatzierung angestrebt wird. Allerdings ist das in der heutigen Zeit auch nicht weiter verwerflich, wenn man von seiner Musik leben will.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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