Panzerchrist aus Dänemark haben 2023 zum dreißigjährigen Jubiläum dieses fiese Stück kondensierten Hass´ auf die Menschheit losgelassen. Der Name? „Last Of A Kind“! Ob das jetzt als Drohung verstanden werden darf, muss unter Umständen mal in einem Interview geklärt werden. Panzerchrist wurden 1993 von Michael Enevoldsen gegründet, nachdem eben jener bei den Death Metallern von Illdisposed ausgestiegen war. Was die Herren um Sängerin Sonja Rosenlund Ahl musikalisch fabrizieren nennt sich Blackened Death Metal und ja der Stoff ist finsterer als nach Sonnenuntergang in Wanne-Eickel. Überhaupt. Dass hier eine Vertreterin des zarten(harten) Geschlechts am Mikrofon steht, merkt man dem Sound der Band nicht an, denn Sonja growlt, faucht und zischt, als wenn sie der Schöpfung im Alleingang den Garaus machen wollte.

Das Schlagzeug und die Stakkato Riffs schlagen derweil genau in die Bresche, die in meine Definition von Black Metal passt: die sagenumwobene „Wall Of Sound“. Geschwindigkeits- technisch stehen die Zeichen hier nonstop auf Sturm. Besonders der über acht Minuten lange Titeltrack sei hier lobend erwähnt, da er wirklich alles zeigt, was die Formation technisch zu bieten hat. Und auch songwriting-technisch wird hier der Sound gut abgebildet (genug Zeit hat man bei der Länge ja). Wer es schnell, hart und schmutzig mag, der wird hier sachgerecht vermöbelt und grün-und blau ins Bett geschickt.

Falls noch wer nicht weiß ob er sich die Scheibe gönnen soll, hier ein paar gute Gründe: „Last Of A Kind“ ist die erste Full-Length-Werk nach zehn Jahren Abstinenz, das Ding wurde produziert von Tue Madsen (Behemoth, At The Gates, Aborted), und die Scheibe kommt auch auf Vinyl und zwar auf fünfhundert Stück limitiert. Also wer Blackened Death Metal mag oder die Band eh schon seit den Neunzigern feiert, der sollte sich „Last Of A Kind“ holen, wenn es nicht schon passiert ist.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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