Der Italiener Lord Dagor rief 2021 sein Black Metal Soloprojekt Dagor ins Leben. Ein Demo mit drei Tracks gab es bislang nur. Nun legt er eine EP mit sieben neuen Songs nach. Fast alle dauern nur knapp zwei Minuten. Der Spaß ist also relativ schnell wieder vorbei. Das macht aber auch nichts, denn was heißt hier Spaß? Die Musik ist simpel und primitiv, sehr schrammelig gespielt und ebenso rotzig produziert. Die Gitarren sind dünn. Ein Bass ist nicht zu vernehmen, das Schlagzeug klingt wie ein Pappkarton.

Der Gesang klingt heiser und fies und ist viel zu sehr im Vordergrund. Um die Jahrtausendwende gab es tonnenweise solcher Bands, die mit großen Massen nichts zu tun haben wollten und deshalb nur sehr streng limitierte Kassetten mit dreckigem Sound zu Hause überspielten. Hiervon gibt es aber leider kein physisches Medium. Soweit ich informiert bin, gibt es diese EP nur digital bei Bandcamp, was sehr untrue für solche Art Musik ist! Ein dem Sound würdiges Tape hätte ich mir damals wohl ins Regal gestellt. Dies ist nur für die ganz harten Underground-Fetischisten.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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