Es ist nicht allzu lange her, da hatte ich das andere Ein-Mann Projekt des Franzosen Julien J. Neuville im CD Player. Begeistert war ich von seiner Interpretation des Themas Psychedelic nicht, das kann ich euch sagen. Dass atmosphärischer Doom Metal mit Black- und Death-Einflüssen irgendwie besser passt, konnte ich da nicht ahnen. Der Name Kaamosmasennus bedeutet übersetzt so etwas wie saisonbedingte Depression (wenn ich das richtig verstanden habe). Im Gegensatz zum anderen Projekt Salaman Isku passt hier der Mix und das Arrangement super zusammen. Die Atmosphäre ist so düster wie der Kontoauszug eines Mittzwanzigers und so heavy wie der erste Arbeitstag nach dem Wacken Open Air Festivals.

Ebenso kommt hier eher zur Geltung, dass der Mann hinter der Musik tatsächlich was auf dem Kasten hat. Fast alle Kritikpunkte, die ich bei meinem anderen Machwerk vorbrachte, sind hier null und nichtig. Auf dem Silberling passiert nie zu viel zugleich und soundtechnisch wirkt hier alles organischer und besser zueinander passend. Es greifen Melodie und Rhythmus ineinander und sowohl Erzählweise als auch Herangehensweise sind nachvollziehbar und gehen angenehm ins Ohr. Die Growls und das hier und da vorkommende Fauchen klingen boshaft und heben die düstere Stimmung zusätzlich hervor.

Was ich von dem Release zusätzlich hervorheben muss ist das: auch wenn die französische Sprache mich bei Metal extrem irritiert, sind die Growls in den Tracks eh nicht verständlich und die Vocals haben überhaupt keine Chance bekommen mir irgendwie auf den Sack zu fallen. Eine Gute Scheibe um sich Nachts auf dem Friedhof bei der gediegenen Teufelsanbetung den Arsch abzufrieren. 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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