THE UNIPORN BAND - I believe in miracles! I believe in me! I believe in Uniporn!


Da ich es immer befürworte, wenn Frauen sich trauen Musik zu machen, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit diese Band zu entdecken. Die Kölner Punkband um die Front Lady Olga Love serviert Sexy Angry Glam Punk mit Attitüde und strebt den Weg in höhere Gefilde an. Daher musste ich nicht lange überlegen, als sich die kurzfristige Gelegenheit zu einem Interview mit Olga anbot. Und so ergab sich ein sehr nettes Gespräch mit der super sympathischen und aufgeschlossenen Sängerin und Gitarristin. Es war mir eine wahre Freude, sich mit der jungen Lady angeregt zu unterhalten. Zumal sie das Talent hat, einige meiner Fragen schon im Vorfeld zu beantworten. Aber lest selber;

Uniporn LogoPistol: Hallo Olga, prima dass es so schnell klappt mit dem Interview für Crossfire.

Olga: Hallo Pistol, ja ich freue mich auch sehr darüber.

Pistol: Okay dann kann es ja losgehen. Sag mir doch mal bitte, wie es zur Gründung von Uniporn gekommen ist.

Olga: Ja es fing an in der Corona Zeit. Ich habe vier kleine Kinder und war natürlich zu Hause mit ihnen beschäftigt. Naja und außer Haushalt und sich mit den Kindern zu beschäftigen blieb ja nichts übrig, da es ja auch eine Ausgangssperre gab. Aber Musik war immer meine Leidenschaft und meine Liebe. Sie hat mir immer Kraft gegeben, auch um diese Zeit der Pandemie zu überstehen. Naja dann habe ich mir gedacht, warum sollte ich nicht mal lernen Gitarre zu spielen. Ich liebe ja sowieso Rock Musik und Nirvana und ich wollte nicht mehr nur mitsingen. Ich habe immer so Luftgitarre gespielt, aber dann dachte ich, es ist jetzt an der Zeit richtig Gitarre spielen zu lernen. Also habe ich damit angefangen und in der Corona Zeit Nirvana Coversongs gelernt. Vier Songs habe ich geübt und mein Traum war natürlich in einer Band mitzuspielen. Ich hatte auch nicht vor zu singen, da es am Anfang schon schwierig für mich war. Mit dem Rhythmus und so, die Konzentration und Akkorde zu wechseln. Es ist gar nicht so leicht, das alles. Ich hatte natürlich auch einen Lehrer, Leroy Kaldenbach hat mir das Spielen beigebracht. Irgendwann habe ich dann nach einer Band gesucht, die mich als Gitarristin aufnehmen würden. Ich war natürlich nicht so eine tolle Gitarristin als Anfängerin, deswegen bekam ich nur Absagen. Nicht das man mich enttäuscht hätte, aber dann dachte ich daran einfach eine eigene Band zu gründen. Nur weil ich Absagen bekomme, gebe ich meinen Traum nicht auf, ich schreibe eigene Songs und werde mich auch trauen diese zu singen. Der große Vorteil ist, dass ich meine Songs lernen konnte, die Akkorde, die Reihenfolge und die Melodien, das ist alles in meinem Kopf. Es hat etwas gedauert, ich bin keine Musikerin. Ich kann keine Noten lesen und war auch nicht in einer Musikschule. Aber ich hatte eben die Melodien im Kopf. Früher habe ich mal als DJ gearbeitet, als junge Frau, aber nun musste die Musik die in meinem Kopf war, den Weg auf die Gitarre finden und es hat geklappt. Ich habe mich dann getraut und die Songs anderen Musikern vorgespielt, die mich dann ermutigt haben weiterzumachen. Sie sagten deine Musik hat was und so habe ich es weitergemacht. Wie ich dann fünf Lieder hatte, habe ich Leute gesucht die mitmachen wollen. Mein Gitarren-Lehrer Leroy Kaldenbach, hat dann auch am Anfang Schlagzeug bei Uniporn gespielt. Naja und die mehr oder weniger professionellen Musiker meinten dann, es gibt so wenige Frauen die sich trauen Gitarre zu spielen und zu singen. Überhaupt ein Konzept zu haben, ich habe drei Töchter und die mögen es bunt und vor allem lieben sie Einhörner. Bunt und ein Kuscheltier, also sagte ich es muss was Buntes sein, es gehört halt zu mir. Dann dachte ich ändere einfach einen Buchstaben und es wurde Uniporn. Und Uniporn ist halt Sexy Angry Glam Punk und das ist meine Richtung, wild und frei zu sein. Sich trauen zu spielen und zu singen als Anfängerin, ganz egal was passiert.

Pistol: Ja jetzt hast du schon die nächste Frage beantwortet, aber stell mir mal bitte kurz die Band vor.

Olga: Leider habe ich ständigen Wechsel gehabt, weil mein Konzept mit Sexy Hexy passt nicht jedem. Manche sagen geile Mucke, aber sorry warum musst du dich denn so verkleiden? Wieso muss es immer wieder um Sex gehen? Aber so war das halt, die Sex Pistols, Iggy Pop, die 70er, das ist meine Inspiration. Ich bin Old School in Musik

Pistol: Jetzt weißt du woher mein Spitzname kommt haha

Olga: Hahaha ja Sex Pistol, genau. Ich habe dann tatsächlich erfahrene Musiker gefunden, die dieses Konzept unterstützt haben. Das war Elmar Ex, der Gitarrist von Dumbell und mein Drummer Wendel Ex von den Yeti Girls. Die Beiden haben mich am Anfang sehr unterstützt, aber dann bekam Elmar eine Sehnenscheidenentzündung und ich musste jemand neues suchen, der mein Konzept auch mag. Den habe ich dann in Marius gefunden, der hauptberuflich als Sozialarbeiter für Familien unterwegs ist. Ein echt netter Kerl. Mein Bassist ist Mark Großmann, ein junger Mann, der gerade fünfundzwanzig Jahre alt ist und seit November in meiner Band spielt.

Pistol: Und wie bist du zum Punk gekommen? Ich habe natürlich vorher mal in den Social-Media-Kanälen geschaut, als ich Uniporn entdeckt habe. Dann sofort Olga Love gegoogelt und ich sehe nur Fotos einer hübschen jungen Frau, die so gar nicht nach Punk aussieht, sondern eher wie ein Fotomodel. Wie kommt das?

Olga: Seit meiner Kindheit habe ich gehört, was mein Vater und mein sieben Jahre ältere Bruder auch hörten. Mein Bruder hatte eine Rockband. Ich war seit meiner Kindheit ein Nirvana Fan und so habe ich immer mitgesungen. Dadurch habe ich gelernt loszulassen mit Singen und schreien, eben einfach frei zu sein. Das ist wirklich die Musik die ich mag, das konnte man mir nicht anmerken, weil ich einige Jahre als DJ gearbeitet habe und meine Leidenschaft für Rockmusik unterdrücken musste. Aber ich habe immer Rockmusik geliebt wie mein Vater und Bruder.

Pistol: Ja das verstehe ich. Welche Bands haben dich denn jetzt so beeinflusst außer Nirvana?

Olga: Ja ich mag sehr gerne die Dead Boys, The Ramones, Sex Pistols, Velvet Underground, Lou Reed, Iggy Pop aber auch Rory Gallagher. Also doch schon sehr unterschiedlich. Deswegen ist meine Musik nicht nur Punk, man kann nicht sagen das es richtig Punk ist, sondern es sind auch Grunge Einflüsse dabei. Blues kann ich jetzt nicht so toll spielen, aber dafür habe ich ja einen Lead Gitarristen haha. Wir haben einfach groovige Songs, die eben nicht nur Punk sind.

Pistol: Nun ist der Punk ja heute auch flexibel, nicht nur eine festgefahrene Schiene. Aber habt ihr denn in euren Texten eine Nachricht, oder ist es nur Just For Fun? Gibt es eine Message die du den Leuten ans Herz legen möchtest?

Olga: Doch schon, ich möchte sagen das die Liebe eine sehr starke Kraft ist und es gibt leider sehr viel Tränen, Kriege und Kämpfe auf der ganzen Welt. Und ich bin für Liebe da, für Liebe und Musik. Liebe in allen möglichen Arten. Ich unterstütze Gays und Lesben, ich unterstütze die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, Liebe zur Musik, Liebe zu einem Hobby. Man soll sich einfach trauen und sich verlieben, in jedem Alter und wenn dieses Gefühl da ist kann man nicht widerstehen. Einfach loslassen, nichts machen und es genießen. Alles ist temporär in unserem Leben, selbst das Leben! Deswegen muss am sich einfach trauen, loslassen und lieben. Liebe deinen Freund, liebe deine Kinder, liebe Musik oder was einem ebenso gefällt. Wir sind bunt und wir sind frei. Punk Rock means freedom, so bin ich!

Pistol: Love, peace and respect?

Olga: Ja genau!

Pistol: Habt ihr denn mit Uniporn Profi Ambitionen oder ist es mehr ein Spaß Projekt und Hobby. Oder willst du irgendwann einmal davon leben können?

Olga: Das ist ja mein Traum! Ich komme aus einer sehr armen Familie aus der Ukraine, wo wir oftmals Leergut sammeln mussten um Brot zu kaufen oder etwas Billiges zu essen. Wir hatten auch nur eine ganz kleine Wohnung, es war alles nicht so toll. Jetzt habe ich einen Mann, der mich unterstützt. Ich habe keine Sorgen grundsätzlich, aber ich kenne das Leben auch anders. Außerdem möchte ich nicht mein ganzes Leben von meinem Mann abhängig sein. Mein Traum ist, dass die Träume wahr werden können. Ich glaube daran, I believe in miracles, I believe in me, I believe in Uniporn! Don’t you?

Pistol:   Du kennst bestimmt Jinjer, ebenfalls aus deiner Heimat. Denen habe ich beim ersten Interview, das ich mit ihnen hatte, gesagt das sie ganz groß werden. Und heute sind sie es!

Olga:  Ich kenne sie nicht, aber ich glaube daran. Wir proben regelmäßig, ich schreibe immer wieder Songs, ich suche die Musiker die Lust haben für mich da zu sein und mich zu unterstützen. Es gibt zwar immer noch Wechsel, aber ich glaube daran!

Pistol:  Wie probt ihr denn und wer schreibt die Songs? Machst du das alles alleine?

Olga: Ich schreibe die Songs und eigentlich, es ist schwer zu glauben, aber alles was hier passiert und auch in der Band ist meine Arbeit. Ich habe einen Proberaum gefunden, den ich auch selber bezahle. Ich organisiere das Ganze wo und wann Auftritte oder sonst was ist. Netzwerken, Facebook, Instagram und so weiter mache ich alles selbst und alleine. Eigentlich suche ich Leute die mich auch darin ein wenig unterstützen und mitziehen. Ich fahre den Bus, lade das Band Equipment ein und aus. Dabei bin ich doch nur eine kleine Frau, aber eine sehr starke Frau!

Uniporn Band 2Pistol: Das ist komisch, aber diese Geschichte wiederholt sich immer wieder. Immer wenn eine Frau in der Band ist, hat sie die ganze Arbeit am Hals. Ich kenne das von so vielen aus der Musikszene, die auch schon auf einem ganz anderen Level unterwegs sind. Und immer ist es die Frau die alles managt, sich um den Social Media Kram kümmert.

Olga:  Ja genau so, beim Proberaumsuchen zum Beispiel. Wo ist denn deine Band? Bist du allein? Ja keine Ahnung, die sind anders beschäftig oder auf der Arbeit. Ich weiß es nicht. Die Gigs suche ich auch aus, ich komme allein in den Club und wieder heißt es Wo ist deine Band? Ja ich habe eine Band, die kommen schon. Es läuft dann so, dass ich sage lass uns erst mal reden und ich zeige dann Videos.

Pistol: Und dann bist du sicher auch der Boss bei Uniporn? Ihr macht es nicht demokratisch, sondern du sagst wo es lang geht?

Olga: Ja richtig, ich bin der Boss. Und die Jungs akzeptieren das was ich sage.

Pistol: Es gibt ja Bands, wo alles demokratisch läuft und eben andere wo einer der Leader ist.

Olga: Genau so ist das bei uns. Allerdings wenn ich Musik schreibe, oder Riffs habe, bin ich auch offen für die Veränderungen oder Breaks. Halt wie die Reihenfolge letztlich ablaufen soll. Was die Songs angeht, ich zeige meine Ideen bin aber auch offen für Vorschläge. Aber bisher habe ich immer alles selber organisieren müssen. Manchmal wird mir beim Tragen oder beim Autofahren geholfen, aber meistens trinken alle und ich bleibe nüchtern. Also muss ich checken, das alles verladen wird, nichts vergessen wird. Die Kabel müssen markiert werden, dann fahre ich wie gesagt den Bus und fahre auch noch alle Musiker nach Hause und komme immer als Letzte zu Hause an. Ich lande als Letzte im Bett. Naja und am nächsten Tag muss alles noch ausgeräumt werden und ich muss sehen, dass mir jemand dabei hilft. Es ist sehr viel Arbeit und ich habe vier kleine Kinder und auch mein Mann sieht langsam wieviel ich arbeite, wieviel Energie ich da reinstecke. Aber es ist halt mein Baby haha, noch ein Baby. Und er sagt immer, Du bist die Mami von diesen Männern, lass sie auch einmal etwas tun.

Pistol: Das kann ich gut verstehen, aber Männer sind bequem. Wenn man ihnen die Arbeit abnimmt, verlassen sie sich darauf.

Olga: Ich habe auch das Essen und Getränke gebracht, andere Musiker gefunden und alles organisiert. Vielleicht läuft noch nicht alles perfekt aber das sind meine ersten Schritte. Wer weiß wo es hingeht, vielleicht organisiere ich irgendwann mal ein Festival.

Pistol: Ja wer weiß, wo sind denn überhaupt deine Wurzeln? Hat deine Familie denn Musik gemacht?

Olga: Nicht professionell, mein Vater und mein Bruder konnten Gitarre spielen. Die Rockband meines Bruders hat mehr so Grunge gespielt. Ich war natürlich als Teenie davon begeistert. Ja, ein kleines Mädchen und mein Vater war natürlich stolz, wenn mein Bruder auftrat. Mein Opa konnte Akkordeon spielen und Noten lesen und der andere Opa auch. Also meine Familie war schon sehr musikalisch, aber es war keiner ein berühmter Musiker. Man hat es halt im Blut.

Pistol: Okay, ein anderes Thema Sex and Drugs and Rock’n Roll? Gibt es das heute noch oder ist man davon weg?

Olga:  Genau haha, doch aber im Moment ist es ein bisschen anders. Da heißt es Sex, Drugs und Uniporn. Aber ich habe jetzt gesagt Drugs, ich nehme aber selber keine Dogen und ich trinke auch kaum Alkohol. Ich habe dir ja gesagt, dass ich meistens den Bus fahren muss. Aber Drogen oder Sucht, das ist eben auch die Liebe. Liebe zur Band, Liebe zur Musik, Songs schreiben, mit der Band unterwegs sein. Wenn ich sage Drogen, meine ich nicht die wirklichen Drogen. Denn jeder hat seine eigene Sucht, seine eigenen Drogen. Einfach jeder, der eine isst Süßigkeiten der andere vielleicht Chips, spielt Gitarre oder Schlagzeug, keine Ahnung. Jeder hat irgendwas, Ping Pong oder flippern und natürlich auch sich zu trauen sexuell zu sein. Auch frei zu sein, okay ich bin eine gutaussehende Frau. Da habe ich echt Glück, so hat mich die Natur gemacht. Egal wie man aussieht, man muss sich einfach trauen man selbst zu sein. Ich würde auf jeden Fall die gleichen Klamotten anziehen. Und ich würde es trotzdem toll finden! Deswegen unterstütze ich auch alle sich zu trauen!

Pistol: Ja und genau da geht meine nächste Frage hin, Frauen in der Musikszene werden ja leider immer noch recht häufig auf ihr Äußeres reduziert. Hast du da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht?

Olga: Also bisher nicht. Klar ich locke die Leute an mit meinen Outfits, das ist ja auch das Konzept, das Bunte Uniporn, sexy und so. Aber es ist halt Stage Outfit, normalerweise kennt man mich ganz einfach mit Jeans und T-Shirt. Gut manchmal mache ich mich vielleicht etwas schicker, aber ich sehe sonst halt ganz normal aus wie Menschen in meinem Alter. Deswegen habe ich wohl noch keine Probleme gehabt.

Pistol: Also trennst du auch Bühne und privat? Auf der Bühne spielst du eine Rolle und lieferst deine Show.

Olga: Ja ganz genau, aber ich bin ja auch die Frontfrau und die Leute wollen schöne Bilder auf der Bühne sehen. Und ich will schließlich das Interesse für meine Band erwecken.

Pistol: Es gibt ja mittlerweile viel Musikerinnen, die bei Only Fans gegen Bezahlung recht grenzwertige Bilder oder anderen Content anbieten. Aber dann beschweren sich manche, über die teilweise anzüglichen Kommentare der meisten männlichen Betrachter. Kennst du Only Fans und was hälts du davon?

Olga: Ja ich kenne das, aber das wäre nicht ein Ding! Wir machen vor allem Musik und vielleicht sind wir ein bisschen sexy unterwegs. Aber das ist eben was wir wollen, aber definitiv keine Nacktheit auf der Bühne. Das ist doch mehr was Privates. Ich mache lieber meine Musik und poste Demos, als nackte Bilder!

Pistol:  Da gebe ich dir vollkommen recht. Was machst du denn sonst noch so in deiner Freizeit, wenn du nicht für die Band unterwegs bist und den Krempel für deine Jungs schleppst

Olga:  Ich bin sehr viel beschäftigt mit meinen Kindern, die sind drei, vier, sechs und sieben Jahre alt. Aber ich fahre gerne Fahrrad, auch zum Kindergarten. Ich habe so ein Lastenfahrrad weißt du. Naja und natürlich Gitarre spielen und kochen, oh ich koche gerne. Ich würde auch gerne wandern, aber das eher selten. Mit kleinen Kindern ist man oft an zu Hause gebunden, da sie so viele Termine haben. Kita, Schule und so weiter. Sehr gerne mache ich auch Yoga, aber auch da fehlt mir meistens die Zeit. Dann habe ich noch zwei Huskies, die sind allerdings schon älter und noch aus der Ukraine. Da habe ich sogar einen Song über meine Hunde geschrieben. Ich gehe gerne mit ihnen im Park spazieren, das mache ich fast jeden Tag, wenn ich die Kinder in den Kindergarten bringe. Ich liebe Tiere.

Pistol: Was macht dich denn glücklich, außer heute Abend hier zu spielen?

Olga: Genau, mich macht Musik sehr glücklich. Ich bin sehr sensibel und leidenschaftlich, das merkt man auch an meiner Musik. Meine Kinder machen mich glücklich, wenn ich sie auf dem Arm habe und mit ihnen schmuse. Das ist eine andere Art von Glück. Ich glaube das Allerwichtigste im Leben ist, sich selbst zu lieben. Weil wenn man sich selbst nicht liebt, dann werden dich auch die anderen nicht lieben. Und ich liebe mich, ich liebe meine Musik und freue mich, wenn die anderen es mögen.

Pistol: Engagiert ihr euch als Band auch für politische oder soziale Zwecke?

Olga: Also, wenn es was Politisches wäre, würden wir uns vielleicht mal für die Rechte von Gays und Lesben einsetzen. Aber in der letzten Zeit gibt es eh so viele Love Parades und ähnliches. Aber in dem Bereich könnten wir uns das vorstellen, wir sind aber auch sehr feministisch. Dafür, dass die Frauen sich trauen oder die Frauenrechte. Aber bisher hatten wir damit nichts zu tun.

Pistol: Du lebst ja in Köln und ich denke, die Stadt ist da sehr offen für alles. Es gibt hier den einfachen Grundsatz, bist du nett zu mir bin ich nett zu dir. Egal welche Farbe deine Haut hat, oder welche sexuelle Ausrichtung du hast.

Olga: Deswegen unterstütze ich auch diese Meerjungfrau (Jana Jindra). Eigentlich hat sie ja nichts mit Punk zu tun, aber sie ist auch besonders. Sie traut sich dieses Bühnenoutfit mit den Muscheln anzuziehen, das finde ich schon toll.

uniporn Olga LovePistol: Okay, was erwartet denn den Besucher, der zum ersten Mal eine Uniporn Show besucht?

Olga: Wir haben ganz viel Leidenschaft, wir sind wild und haben geile siebziger Riffs. Wenn man uns einmal gesehen hat, wird man uns nicht vergessen. Unsere Texte sind recht catchy „Be My Neighbor Taste My Flavour” ich glaube das bleibt hängen bei den Zuschauern und vor allem die bunte sexy Frontfrau. Die meisten Besucher sind eh Männer.

Pistol: Also ein wenig wie bei The Soap Girls, da kommen auch fast nur Männer hin. Obwohl die beiden Mädels mit ihrer Minimal Bekleidung eigentlich die Frauen ermuntern wollen sich für ihre Rechte einzusetzen. Dabei sind sie supernett und sehr cool drauf.

Olga: Ja das ist cool. Ich würde mich jetzt aber nicht nackt auf die Bühne stellen, aber klar mit Unterwäsche die nicht durchsichtig ist, das traue ich mich. Und mein Lead Gitarrist wäre da auch dabei. Der zieht sich auch sexy an und schminkt sich.

Pistol: Ja prima, da war doch ein super Gespräch und hat mir echt Spaß gemacht. Ich bedanke mich bei dir.  Hast du denn noch ein Schlusswort für die Leser von Crossfire?

Olga: Ja ich danke dir auch. Ich freu mich erst einmal, dass ich euer Interesse erweckt habe. Und ich freue mich über jeden Besucher unserer Shows, das bedeutet mir sehr viel. Wir sind eine Newcomer Band und ich bitte euch alle uns zu unterstützen, auf Facebook und Instagram. Liked unsere Beiträge und wir planen im Sommer unser erstes Album zu veröffentlichen. Einen Teil haben wir schon aufgenommen und wir arbeiten weiter daran. Der Albumtitel steht auch schon fest „Coming Hard“ und es wird auch darüber handeln, wie schwer dieser Weg dahin ist. Die Songs und die Musik zu schreiben, aber wir schaffen das! Wir machen immer weiter!



Autor: Pistol Schmidt