Sacrimoon kommen aus dem sonnigen Mexiko, spielen aber schattigen Depressive Black Metal. Hätte ich bei dem romantischen Albumtitel gar nicht gedacht! Das mittlerweile dritte Werk des 2012 gegründeten Duos liegt mir im Digipack vor. Enthalten sind acht Songs, die fast alle eine Überlänge von fünf bis elf Minuten haben. Die Musik ist typischer Genre-Standard. Manchmal rockig, manchmal träge, aber immer minimalistisch und mit dünner, bassloser Produktion quält man sich durch das vorhandene Liedgut. Wie bei Depressive Black Metal so üblich, passiert hier relativ wenig, alles klingt gleich und plätschert dahin.

Die cleanen Gitarren verleihen einen Touch von Achtziger Gothic Rock. Der völlig verzweifelte Gesang klingt schrill und nervt auf Dauer schon sehr. Ich warte immer auf den Wutausbruch, dass das Tempo endlich mal angezogen wird. Doch das passiert allerdings leider nur sehr dezent. Das gilt auch für die langen Stücke, bei denen man es vielleicht am ehesten erwartet hätte. Aber die Mittelamerikaner kommen kaum über ein rockiges Midtempo hinaus, und auch dieses erreichen sie nur selten. Somit sind Sacrimmon leider nur für Genre-Puristen zu empfehlen, die auf hohes Tempo im Black Metal nicht viel Wert legen. Schade...

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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