Fargo wurden bereits 1973 von Bassist Peter Knorn (ex-Victory) gegründet, der zusammen mit Sänger und Gitarrist Peter Ladwig bis heute konstant dabei ist. In den Anfangstagen war auch kurzzeitig Matthias Jabs dabei, bevor er sich den Scorpions anschloss. Zwischen 1979 und 1982 veröffentlichten die Hannoveraner vier Langdreher, die hier wiederveröffentlicht werden. Diese wurden auch international so wohlwollend aufgenommen, dass die Truppe zu der Zeit sogar ins Vorprogramm von AC/DC, Mothers Finest und The Small Faces gelangte. Zuletzt stieg Gitarrist Tommy Newton ein, was zum vorläufigen Ende von Fargo führte, da Peter Knorn zusammen mit eben Tommy Newton die später fast noch erfolgreicheren Victory gründete. Seit 2016 sind Fargo jedoch wieder aktiv und haben auch schon neues Material veröffentlicht.

„The Early Years“ verdeutlicht die Frühphase der Band und zeigt die Entwicklung in den Anfangstagen auf, wobei sämtliche Scheiben remastered und mit Liner-Notes versehen wurden. Der Einstieg „Wishing Well“ wurde zu dem noch neu gemischt. Zu dieser Zeit war man noch ziemlich seicht unterwegs und wohl auf der Suche nach dem eigenen Stil. Der Nachfolger „No Limit“ ist schon härter und bietet Hard Rock auf höherem Niveau. Das Highlight für mich ist das darauf folgende „Frontpage Lover“. Hier wird nicht nur noch knackiger gerockt, sondern es sind sogar einige Hits und Highlights dabei, die auch heutigen Ansprüchen genügen dürften. Das abschließende „F“ ist ähnlich geartet, nur ist die Hit-Dichte hier nicht ganz so hoch.

Aufgrund der oben beschriebenen Bedeutung für die deutsche Rockgeschichte ist diese Zusammenstellung eigentlich ein wichtiger Bestandteil einer jeden gut sortierten Plattensammlung, falls man die Originale nicht ohnehin schon in seinem Besitz weiß. Zusätzliches Bonusmaterial sucht man hier allerdings vergeblich.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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