Digital ist „Without A Trace“ bereits vor zwei Jahren erschienen, doch jetzt zieht die physische Veröffentlichung nach. Die Griechen sortieren sich selbst in die Kategorie Alternative Metal ein, was jedoch ein wenig zu kurz gegriffen ist. Hier wird nämlich eine ganze Menge mit Sounds und Stimmungen gearbeitet und experimentiert, was dem Ganzen eine sehr progressive Note verleiht. Easy Listening ist also nicht angesagt, sondern vielmehr aufmerksames Hören. Nur so erschließen sich dem Hörer denn auch die letzten Feinheiten. Das Ganze wird in nachvollziehbaren Portionen serviert. Bis auf „Faceless“ überschreitet kein Track die Sechs-Minuten-Marke. Insgesamt ist jedenfalls eine Menge Abwechslung geboten. Hier wird auch mal über den Tellerrand hinausgeschaut.

„To The Last Breath“ zum Beispiel erinnert mich nicht nur wegen des Gesangs stark an Metallica und ist für mich das erste Highlight der Scheibe, dem noch ein paar weitere folgen. „The Stage“ geht ebenfalls etwas in diese Richtung. Ansonsten besteht zwar immer noch diese stimmliche Nähe zu James Hetfield, aber das war es dann auch schon weitgehend mit den Parallelen. Das Trio ist letztlich doch deutlich experimentierfreudiger unterwegs. Über die volle Spielzeit schleichen sich zwar auch ein paar Längen ein, aber Alles in Allem weiß die Scheibe zu überzeugen und packt mich ständig neu.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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