PARADOGMATA - ENDETID


Label:SAOL
Jahr:2023
Running Time:61:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Melodischer Extrem-Metal aus Norwegen ist keine Seltenheit, aber immer wieder gern gehört. Paradogmata aus dem äußerst beschaulichen Trondheim (gelegen am Trondheimer Fjord in Mittelnorwegen) beschwören seit ihrer Gründung im Jahre 2018 Tod und Teufel herauf mit ihrer brutal-schaurigen Mischung aus Death-, Thrash- und einer Prise Black Metal (zumindest bei den Vocals und den galoppierenden Riffs bei Zum Beispiel „The Seeds Of Greed“). Ich weiß nicht ob es an meinen Kopfhörern liegt aber manchmal klingt es so als wenn zu viele Gesangsspuren übereinander gelegt wurden und zwar weder griffig versetzt noch derart gedoppelt dass ein wirkungsvoller Effekt entsteht. Das hat hier und da zur Folge, dass es wie ein drunter und drüber klingt („Seven Curses For The Deathly Pale“).

Der nächste Song „The Cleansing Flood“ ist deutlich besser gemischt und hat mit Chris Hathcocks Gast-Vocals dann auch direkt eine Catchyness die einen bei den Eiern packt (Chris gibt hier den cleanen Konterpart zu Frank Bøkseths Growls und Gefauche). Was der norwegische Fünfer hier auch an Groove in die Songs einbringt ist verdammt amtlich. „Corrupt To Interrupt“ hat dann tatsächlich einen Black Sabbath / Black Label Society-artigen Groove, der wirklich stramm durch die Prärie marschiert. Was die Vocals von Bøkseth angeht, festigt sich der anfängliche Eindruck: die Mischung aus aggressiven Growls und höllischen Screams sind tatsächlich der Bastard aus Death und Black Metal, als den ich ihn bereits beschrieben habe. Der Backing-Gesang von Magnus Helmerson sind übrigens bei „Harrowing Of Heaven“ und „Seven Curses For The Deathly Pale“ unter anderem zu hören.

Das Herzstück des Albums ist natürlich „The Princess In The Tower“ das dann auch den gesanglichen Gastbeitrag vom legendären Robert Lowe bietet. Der Track fängt ultra- melodisch an und bietet erst einmal alles, was der Fan des klassischen Heavy Metals liebt und braucht. Hier spielt Frank Bøkseth was die Vocals angeht eher die zweite Geige was die Gewichtung angeht. Aber das ist tatsächlich ziemlich songdienlich und fällt nicht ins Gewicht was den Gesamteindruck seiner Fähigkeiten betrifft. Es gibt tatsächlich auch noch eine Alternativ-Version des Beitrags bei denen Magnus Helmerson den Gesang übernimmt und teils gibt es da sogar so etwas wie Gangshouts was irgendwie auch ziemlich interessant ist (die Lowe Version ist natürlich besser und weit sauberer aber es ist nett einen Vergleich ziehen zu können).

Abgesehen von dem unüberhörbaren Talent der Jungs hat man hier wie erwähnt ein paar Gastsänger wie Robert Lowe (Candlemass, Solitude Aeternus, Grief Collector) Chris Hathcock (The Reticent, Yael) und Backing Vocals von Magnus Helmerson (The Federation). 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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