Isoscope kommen aus dem engeren Umfeld des ebenso umtriebigen wie unterstützenswerten Berliner Grrl Noisy Kollektiv. Das Album bringt mit zehn Tracks eine Mischung aus Post Punk und Noise Rock mit. Dabei driftet man mal in alten britischen Wave Welten ab, streut mal Elemente aus dem Prog-Rock Topf ein, entdeckt Klänge aus Achtziger-Goth oder gibt hier und da einen Hauch Meth-Rock oder Anteile von altem Kraut-Rock hinzu. Was sich erstmal etwas verstörend oder komisch anhört, entpuppt sich als durchaus beeindruckende Klangwelt. Eine Schublade, wo man den Sound des Quartetts reinstopfen kann, gibt es nicht und das ist auch ganz bewusst so gehalten. Manchmal wirkt das alles etwas chaotisch, manchmal auch etwas verkopft, aber es wird immer eine schöne Atmosphäre erzeugt.

Mal wütend, mal verzweifelt, mal getragen und düster, mal sphärisch, aber immer sehr kraftvoll und Ausdrucksstark. Nachdem anfänglichen Befürchtungen nichts damit anfangen zu können, bin ich doch echt positiv überrascht wie eingehend und mitnehmend der Longplayer ist. Respekt, das Gesamtkonzept ist absolut gelungen. Trotz, oder gerade wegen der ungewöhnlichen Sound-Kollagen ist die Veröffentlichung tatsächlich fesselnd. Wird sicher nicht allzu oft hier die Runden drehen, aber einige Tunes gehen direkt in die Playlist über. Hört es euch einfach mal an, besser wird die Beschreibung einfach nicht, der Silberling hat aber auf jeden Fall mal ein Ohr verdient.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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