Die alten Recken haben sich wieder zusammengetan und bringen nach langen siebzehn Jahren also ein Reunion-Album raus. Da geht man erstmal mit Vorbehalt ran, haben doch einige Bands mit solchen Veröffentlichungen mitunter so richtig ins Klo gegriffen. Ok, mit skeptischer Spannung den Zehn-Song Silberling eingeworfen und - was soll ich sagen – die alten Herren liefern überzeugend ab. Darren Travis ist immer noch sehr gut bei Stimme und auch der Rest der Formation hat offensichtlich nichts verlernt. Im Gegenteil, das ganze Werk besticht mit absolut erstklassischem Thrash Metal mit guter Death- und Blackend Kante. Erstaunlicherweise gelingt es den Jungs total mühelos bewährtes Old School Gemetzel mit modernem Geballer zu vereinen.

Der Spagat ist sehr fein austariert und macht mal so richtig Laune. Hätte ich in dieser Qualität und Spielfreude nicht erwartet. Alle Tunes nehmen mich sofort mit, egal ob gut gesetztes und abwechslungsreiches Riffing und Break-Building, krasse Tempi-Wechsel oder die mächtige Vollgas Schießbude. Hier passt jedes Arrangement wie der Arsch auf den Eimer. Derb geiles High Voltage Mojo, mächtige Energie, voller Wut und Aggressivität – wow, um ehrlich zu sein, so ein geiles Brett hätte ich zum einen nicht erwartet und zum anderen Sadus nach so langer Absenz auch nicht zugetraut.

Zudem gefällt mir die Produktion auch gut, hier hat man ebenfalls ein gutes Händchen bewiesen das Album nicht zu sauber und zu clean klingen zu lassen, was meinen positiven Eindruck nur verstärkt. Das muss schon ein bisschen dreckig rüberkommen, Gut gelöst. Auch das Fehlen vom alten Bassisten Steve Di Giorgio ist gut kompensiert. Mir geht der Longplayer komplett runter wie ein guter Whisky. Sadus is back, und legen mit „The Shadow Inside” ein bemerkenswertes Statement hin.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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