JOY RIDE – THE TRIP - Film von Adele Lim

Label: | LEONINE |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 95:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Mit „Joy Ride“ dürfte Regisseurin Adele Lim mit ihrem Debütwerk, eine der chaotischsten und skurrilsten Komödien des Jahres in Szene gesetzt haben. Das muss man mögen. Ja, ich lache gerne und viel, aber dieser Streifen weiß es an die Grenzen zu gehen und ein manches Mal den guten Geschmack zu überschreiten. Und dann ist manches, zumindest für mich, nicht mehr witzig, sondern eher unnötig überdreht. Vielleicht eher ein Film für die modernen Mädels. Insofern die „Hangover“-Trilogie Männersache ist. Man erfährt die gleichen obszönen Dialoge und Frames in der Storyline. Die Anwältin Audrey (Ashley Park - Only Murders In The Building", "Emily In Paris") wird nach China auf Geschäftsreise geschickt, verheimlicht ihrem Boss aber dass sie der Muttersprache nicht mächtig ist. Ergo überredet ihre Freundin Lolo (Sherry Cola - "Sick Girl", "Good Trouble") sie als Dolmetscherin ins Schlepptau zu nehmen.
Um es gelinde auszudrücken, hat Lolo den Schalk im Nacken und nutzt jede sich bietende Gelegenheit, über die Stränge zu schlagen und ihre Weltanschauung ihrem Umfeld aufzuzwingen. Alles immer mit den besten Absichten. Am Flughafen werden die beiden von Lolos Cousine (Sabrina Wu - "Verified Stand-Up") Deadeye (ein verrückter K-Pop Fan) und Audreys College-Freundin alter Tage Kat (Stephanie Hsu - "Everything Everywhere All At Once"), die mittlerweile ein gefeierter Soap-Opera Star in China ist, abgeholt. Das Team Femme Fatale ist komplett.
Auf der Suche der eigenen Identität, den Erhalt echter Freundschaft, der Überwindung von Vorurteilen, dem Erfahren von kulturellen Unterschieden, gerät die konfuse Geschichte ins Schleudern. Der Job wird zur Nebensache, als Aubrey ihre eigentliche Mutter in Vietnam sucht. Ein Roadtrip der etwas anderen Art. Doch Ende gut – alles gut! Trotzdem, nicht unbedingt meine Welt.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak