DAMOKLES - SWING, PENDULUM, SWING
Label: | VINTER |
Jahr: | 2023 |
Running Time: | 48:06 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Das zweite Album der Veteranen aus der norwegischen Hauptstadt Oslo kommt mit elf Tunes ums Eck. Der Sound bewegt sich deutlich im Post-Punk und Emo bis Post-Hardcore Bereich. Dazu kommt ein mächtiger Achtziger Dark Wave Einschlag düsterer Art, der schon ziemlich an die ganzen Grufti Bands der damaligen Zeit erinnert. Alleine Songs wie „Let´s Built A Fortress“ hätten damals Gazetten wie Zillo und Spex begeistert und in allen Wave Diskotheken die Tanzfläche zum Platzen gebracht. Wir Jung-Punks hätten allerdings den verzückten Ausdruckstänzern in Schwarz unter „Pfennigsammler Pfennigsamler“ Gejohle reichlich Klimpergeld hingeworfen.
So zieht sich die Klangkulisse aus Verzweiflung, Traurigkeit ganz schön apokalyptisch mit viel Atmosphäre durch den kompletten Tonträger. Natürlich hat das Wave-Grundgerüst ein zeitgemäßes Upgrade aus härteren Elementen erfahren. Die blitzen geschickt in vielen Tracks durch und verstärken die Emotionen gezielt. Die Vocals, mal Clear, mal Screamo, oft mit Bandunterstützung passen da sauber ins Gesamtbild, das gilt für die Gitarren mit meist düsterem Riffing ebenso wie die Synthesizer-artigen Sequenzen, die Rhythmuswechsel und die tempovorgebende Sektion aus Bass und Schlagzeug die das Song für Song schön austarieren.
Tja, der Longplayer klingt irgendwie ein bisschen wie The Cure 2.0, eben etwas moderner und ein wenig härter. Eigentlich ein gelungenes Album, wenn man denn auf diesen Sound steht. Das können die Herren schon sehr gut. Trotz aller Anerkennung ertappe ich mich gerade beim Suchen von Kleingeld in meinen Taschen.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek