PRIMORDIAL - HOW IT ENDS


Label:METAL BLADE
Jahr:2023
Running Time:65:54
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Iren Primordial sind in der Szene ein zweischneidiges Schwert: Sehr gut und innovativ sagen die einen, träge und langweilig die anderen. Beide Seiten haben irgendwie recht, je nach Sichtweise. Seit der Gründung im Jahr 1992 spielen sie eine Mischung aus Black Metal und Celtic Folk-Elementen, wobei die Black Metal-Elemente scheinbar immer weiter zurückgehen. Vor allem der Gesang ist mittlerweile sehr melodisch geworden. Frostige Gitarren gibt es zwar immer noch, aber ansonsten hat man dem Schwarzmetall den Rücken gekehrt. Schlimm ist das an sich nicht, denn die Musik ist richtig gut gemacht. Es gibt Kriegstrommeln und schöne Melodien. Besonders gefällt mir, dass Sänger A. A. Nemtheanga zwar immer hymnisch singt, aber dennoch eine leicht kratzige Stimme hat.

Zudem ist die Musik auch nicht so verträumt wie zunächst befürchtet, sondern immer noch rockig und treibend. Natürlich ist das hier keine leicht verdaubare Kost, denn alle Song – bis auf das zweiminütige instrumentale The Bothy Band-Cover Traidisiúnta" sind zwischen sechs und acht Minuten lang. Übrigens fällt das Instrumental gar nicht aus dem Rahmen, sondern fügt sich mit seinen folkigen Melodien sehr gut in das eigene Schaffen ein. Wenn ich es nicht gelesen hätte, hätte ich es gar nicht gemerkt. Die Band ist wie immer handwerklich fit und geht sehr abwechslungsreich zu werke. Das macht das Ganze aber auch etwas langatmig, denn mit weit über einer Stunde Spielzeit hat das Album leider auch so seine Längen. Fans der Band sind dies aber schon gewöhnt und werden auch How It Ends" ganz sicher mit offenen Armen empfangen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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