MANESKIN - RUSH! (ARE YOU COMING?)


Label:EPIC
Jahr:2023/2023
Running Time:67:06
Kategorie: Re-Release
 

Maneskin würde sich gerne schon vor ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest auf der Erfolgswelle sehen. Fakt ist, dass sich davor in meinem Umfeld niemand dieser Formation bewusst war. Das bezieht sich wohl eher auf heimatliche Gefilde. Wie dem auch sei. Die italienische Band wurde im Jahr 2016 gegründet und steht noch in folgender Besetzung: Damiano David am Gesang, Thomas Raggi an der Gitarre, Victoria De Angelis am Bass und die Drums bedient Ethan Torchio. „Rush! (Are You Coming?)“ ist ihr drittes Album, das in einigen Ländern wie Italien, der Schweiz und Österreich sogar auf dem ersten Platz landete. Vorteilhaft war sicherlich der 2021er Gewinn des eben genannten Events, mit dem Song „Zitti E Buoni“. Heuer singt man vorwiegend in englischer Sprache, serviert einen recht melodiösen und tanzbaren Alternative-Rock, der die Reggae-Elemente früherer Zeiten in den Schrank gehängt hat. Aber dennoch springt man zwischen den mannigfaltigsten Einflüssen und hat die Abwechslung im Vordergrund.

Sollte jemand den Release vom Anfang des Jahres verpasst haben, bekommt er nun die Gelegenheit, die Wiederveröffentlichung mit insgesamt fünf neuen Tracks zu ergattern. Sicherlich ärgerlich für die Erstkäufer aber so ist das Business. Vorliegend ist Doppel-Vinyl im Pink-Splatter-Look. Da zum eigentlichen Album bereits alles gesagt wurde, konzentrieren wir uns auf die aktuellen Beiträge. Da gibt es den Opener „Honey (Are You Coming?)“ dürften mit seinem Esprit durchaus gefeiert werden. Wahrscheinlich genau, das was die Fans von Maneskin (dänisch für „Mondschein“, weil Bassistin Victoria) dänischer Abstammung ist) erhofft haben. Die Doppeldeutigkeit der Lyrics ist selbstverständlich Programm. Was will man von einem Act mit dem Spitznamen „Horny ABBA“ auch sonst erwarten, haha

Weiter geht es mit dem gemachen „Valentine“, einem der besten Tunes des Re-Releases, das in einem wuchtigen Gitarren-Solo explodiert. Mit „Off My Face“, betritt man die groovige Tanzfläche, die mit funkigen Riffs aufgepusht wird. „The Driver“ vertieft mit swingenden Gitarren-Flair der 60er-Jahre und hat durchaus Chart-Potential. Die erste Seite verklingt mit „Trastevere“, das eher melancholischer Natur ist und intensive Emotionen wachruft. Geschuldet ist dies auf jeden Fall dem Charakter des Ohrwurm-Refrains. Das alles ist zumindest ein kleiner Trost für einen Neukauf.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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