Na endlich mal eine Staffel, die genau nach meinem Gusto ist. Ohne erfundenen Firlefanz um die Sache spannender zu machen, oder den handelsüblichen Klischees, die sich fast in jeder Krimi-Staffel einfinden. Keine Ahnung, wer die x-te Serie mit den Standardabläufen noch braucht. „Manhunt“ basiert auf einem True Crime, also einem Fall, den es tatsächlich gab. Es geht um die Jagd auf den Hammermörder, der im Jahr 2004 in Großbritannien aktiv war. Ermordet wurde eine junge Französin, die im äußeren Gürtel von London, Twickenham Green, überfallen wurde. Sie war eine Studentin mit dem Namen Amélie Delagrange (zweiundzwanzig Jahre alt). Chief Inspector Colin Sutton, gespielt von Martin Clunes („Dr. Who“, „Shakespeare In Love“), ist nicht die erste Wahl Ermittler von den Vorgesetzten.

Er geht interessante Wege zur Auflösung, bleibt beharrlich und trotz aller Konventionalität und fast pedantischer Akribie, ist er offen für andere Herangehensweisen. Sein stoischer Eindruck macht ihn sehr sympathisch. Sutton agiert sensibel, insbesondere wenn er die Eltern der Toten aus dem Ausland empfängt und bringt die Geschichte recht realitätsnah an den Zuschauer heran. Ähnliche starke Eigenschaften möchte ich auch der Crew der restlichen Schauspieler zugestehen. Insbesondere Kollegin DS Jo Brunt (Katie Lyons - „Doc Martin“, „Ashes To Ashes“) und DC Clive Grace (Stephen Wright - „Men In Black: International“, „Screw“), geben bei diesem zermürbenden Fall eine gute Figur ab. Fazit: absolut sehenswert!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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